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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Glasgemäldesammlung des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau [EFPiB-1662]
Hl. Gregor mit dem Symbol des Evangelisten Matthäus, dem Engel (CVMA Deutschland Potsdam/Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften CC BY-NC)
Provenance/Rights: CVMA Deutschland Potsdam/Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Holger Kupfer (CC BY-NC)
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Hl. Gregor mit dem Symbol des Evangelisten Matthäus, dem Engel

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Description

Vor einer Holzwand auf einem roten Kissen sitzt Papst Gregor der Große (um 540-604), bekleidet mit einem blauen Pluviale über einer weißen Albe. Auf dem Kopf, umgeben von einem Heiligenschein, trägt er eine Tiara, auch Papstkrone genannt. Vor ihm auf einem schwarz-grünen Kachelfußboden steht ein Engel mit roten Flügeln, in den Händen ein aufgeschlagenes Buch haltend. Gregor blättert in diesem Buch, während die beiden in einen Dialog vertieft sind. Der als Kirchenvater und als einer der bedeutendsten Päpste verehrte Heilige galt im Mittelalter irrtümlich als Autor des Gregorianischen Sakraments und Antiphonars. Das Schriftband zwischen Gregor und dem Engel mit der Inschrift „·S·mateus“ deutet auf den Evangelisten Matthäus hin, dessen Symbol der Engel ist. Die Szene ist im Hintergrund von einer Mauer begrenzt, die sich zu einem Fenster mit blauem Himmel hin öffnet. Die Figuren sind in Grisaille ausgeführt und werden von einem harmonischen Dreiklang aus blauen, roten und gelben Tönen ergänzt.
Die Rundscheibe wurde in der Nürnberger Hirsvogel-Werkstatt von Veit Hirsvogel d. J. um 1507 angefertigt, was die rückseitig in die Randstreifengläser eingeritzten Versatzmarken belegen. Obwohl keine vergleichbare Zeichnung in der Staatlichen Kunstkammer in Dresden vorhanden ist, wird die Vorlage für die Glasmalerei dennoch Hans von Kulmbach zugeschrieben. Kulmbach fertigte mehrere, teilweise leicht voneinander abweichende Zeichnungen der Heiligen Hieronymus, Ambrosius, Augustinus und Gregor an, die als die vier lateinischen Kirchenväter verehrt werden.
Im Juni 1820 war diese Scheibe (als eine von vier Kirchenväter-Scheiben) bereits im Besitz von Hermann von Pückler-Muskau. Er hatte sie dem von Schinkel empfohlenen Berliner Glasermeister J. Bischoff zur "weiteren Verarbeitung" geschickt.

Material/Technique

Mundgeblasene durchgefärbte Gläser, vermutlich Überfangglas (rot, blau); rückseitig eingeritzte Versatzmarken in den Randstreifengläsern / Grisaille, Schwarzlotzeichnung, graubrauner und grauweißer Überzug, graubraune Lavierung, halbtransparentes Eisenrot, Silbergelb, radiert

Measurements

D, 28,3 cm

Literature

  • Bednarz, Ute (2012): Die Glasmalereisammlung des Grafen Hermann von Pückler-Muskau in Cottbus-Branitz, In: Collections of stained glass and their histories = Glasmalerei-Sammlungen und ihre Geschichte, hg. v. Tim Ayers, S. 163-174. Bern, Seite 172
  • Bednarz, Ute/Fitz, Eva/Martin, Frank/Mock, Markus Leo/Pfeiffer, Götz J./Voigt, Martina (2010): Die mittelalterlichen Glasmalereien in Berlin und Brandenburg. Mit einer kunstgeschichtlichen Einleitung von Peter Knüvener, Bd. 1, Katalog (Corpus Vitrearum Medii Aevi, Deutschland Bd. XXII: Berlin und Brandenburg). Berlin, Katalog Nr. 275 (Eva Fitz)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften u. a. (Hrsg.) (1999): Glasmalereien aus acht Jahrhunderten. Meisterwerke in Deutschland, Österreich und der Schweiz - Ihre Gefährdung und Erhaltung. Leipzig, Seite 70f., Kat. Nr. 23
  • Butts, Barbara/Hendrix, Lee/Wolf, Scott C. (Hrsg.) (2000): Painting on Light. Drawing and Stained Glass in the Age of Dürer and Holbein. Los Angeles, Katalog Nr. 36 (Barbara Butts)
  • Fitz, Eva (1995): Eine Folge von vier Kabinettscheiben nach Kartons des Hans Süß von Kulmbach. in: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 58 Jg., S. 39-54, Seite 39-54
  • Marina Flügge (1998): Glasmalerei in Brandenburg vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert (Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg 1). Worms, Seite 86, 91
Map
Created Created
1507
Veit Hirschvogel the Younger
Nuremberg
Template creation Template creation
1507
Hans von Kulmbach
Nuremberg
Owned Owned
1856
Hermann, Fürst von Pückler-Muskau
Schloss Branitz
1506 1858
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Object from: Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das...

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