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Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg Herrenschuhe [V 3366 a.b. D]
Herrenschuhe, Indien (Paar) (Museum Weißenfels CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum Weißenfels / Mike Sachse (CC BY-NC-SA)
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Herrenschuhe, Rajasthan/Indien

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Description

Das symmetrische, getragene Paar Herrenslipper ohne Rechts-Links-Unterscheidung, laut einem historischen Anhänger aus Rajasthan, Indien, besteht aus gelbbraunem Rauleder. Vorn läuft die Kappe in einer 10,0 cm langen Spitze aus, die zum Einstieg zurückgebogen ist und auf dem Vorderblatt aufliegt. An einem Schuh ist die Spitze am Einstieg befestigt. Der Einstieg wurde mit einem Lederstreifen eingefasst und abgesteppt. Mittig befindet sich am vorderen Einstieg eine rhombusförmige, nahezu quadratische Laschenspitze, die links und rechts abgehenden Bögen in Herzform werden durch applizierte, bis zu den Seiten reichende Lederstreifen betont. Die Ferse ist mit einer zweiteiligen, rotbraunen, aufgesteppten Glattleder-Hinterkappe verstärkt. Die Fersennaht wurde mit einer gelbbraunen Lederpaspel abgedeckt und innen mit einer Zunge bedeckt, die oben zur Spitze ausgeführt ist. Die Verbindung ist innen und außen mit je drei Zierstichen markiert. Der Schuh wird zum Sohlengelenk hin schmaler. Die Slipper sind ungefüttert; der Schaft wurde mit einer eingezogenen, auf der Brandsohle genähten Naht auf die Sohle gesetzt. Die braune, glattlederne Laufsohle wurde mit mehreren Lederstücken unterstützt: Der Absatz mit einer halbrunden Lage unter der Ferse, darunter lappt eine nächste Lage bis 1,8 cm breit heraus und unter ihr eine dreieckige Lage bis zum Ballen. Darüber wurde längs ein 6,0 cm langer Lederstreifen angesetzt. Der Absatz wurde außerdem keilförmig bis auf eine Höhe von 2,5 cm verstärkt. Sechs Blindlinien führen, drei Zungen bildend, ausgehend von der Dreiecksverstärkung bis zum Zehenbereich. Handschriftlich ist die alte Inventarnummer L 12/35 notiert. Dazu eine „7“ (alte Objektnummer?). Laufsohle und Brandsohle wurden ziernahtartig mit hellem Zwirn ringsum und mittig bis zum Zehenbereich genäht. Die Nähte sind maschinell genäht. Die Schuhe können einer Fabrik- bzw. Massenproduktion entstammen. Ein historischer, runder Anhänger vermerkt: „Nr. 7, Indien, Träger Hindus (Marwaris)“. Die Marwari oder Marwadi sind eine Ethnie aus der Region Rajasthan in Indien.

Material/Technique

Leder, genäht, gesteppt

Measurements

L 27 cm; B max. 8,5 cm; H max. 11 cm

Literature

  • Durian-Ress, Saskia (1991): Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart. München
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Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Object from: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

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