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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Glasgemäldesammlung des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau [EFPiB-1660]
Ambrosius mit dem Symbol des Evangelisten Lukas, dem Stier (CVMA Deutschland Potsdam/Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften CC BY-NC)
Provenance/Rights: CVMA Deutschland Potsdam/Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Holger Kupfer (CC BY-NC)
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Hl. Ambrosius mit dem Symbol des Evangelisten Lukas, dem Stier

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Description

Die auf Nahsicht angelegte Rundscheibe zeigt den hl. Ambrosius (339–397), Bischof von Mailand, in seiner Schreibstube an einem Pult sitzend. Bekleidet ist er mit einer weißen Albe unter einer grünen Dalmatika und einem violetten Pluviale sowie der bischöflichen Mitra auf dem von einem Heiligenschein umgebenen Kopf. Einen starken Kontrast zu diesen Farben bildet das kräftige Rot des Stiers, der das Symbol des Evangelisten Lukas verkörpert. Ambrosius, zu dessen wichtigsten Schriften sein Lukaskommentar gehört, sitzt in einem hohen Kirchenstuhl, dessen Rückenlehne von einem gelb-schwarz gemusterten Tuch bedeckt ist. Auf einer der Armlehnen befindet sich ein auf den Evangelisten Lukas hinweisendes Schriftband mit der in gotischer Minuskel ausgeführten Inschrift „·S·lucus·“. Mit der einen Hand am Pult schreibend, blickt Ambrosius aus den Augenwinkeln auf den Stier herunter, während seine linke Hand auf der Stirn des Tieres ruht. Den Hintergrund der Scheibe ziert ein aus blauem Grund ausradiertes Fiederrankenmuster.
Als Vorlage diente eine lavierte Federzeichnung des Hans von Kulmbach (1480/85–1522), die sich im Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlung Dresden befindet und sowohl in der Darstellung als auch im Format mit der Glasscheibe übereinstimmt. Kulmbach werden mehrere Serien mit Darstellungen der Kirchenväter zugeschrieben. Die nach Kulmbachs Entwurf ausgeführte Glasmalerei entstand um 1507 und wird Veit Hirsvogel d. J. (1487-1553) aus der Nürnberger Hirsvogel-Werkstatt zugeschrieben, deren Ritzzeichen auf der Rückseite der Randstreifengläser erkennbar sind.
Im Juni 1820 war diese Scheibe (als eine von vier Kirchenväter-Scheiben) bereits im Besitz von Hermann von Pückler-Muskau. Er hatte sie dem von Schinkel empfohlenen Berliner Glasermeister J. Bischoff zur "weiteren Verarbeitung" geschickt.

Material/Technique

Mundgeblasene durchgefärbte Gläser, vermutlich Überfangglas (rot, blau); rückseitig eingeritzte Versatzmarken in den Randstreifengläsern / Grisaille, Schwarzlotzeichnung, graubrauner und grauweißer Überzug, graubraune Lavierung, halbtransparentes Eisenrot, Silbergelb, radiert

Measurements

D, 28,3 cm

Literature

  • Bednarz, Ute (2012): Die Glasmalereisammlung des Grafen Hermann von Pückler-Muskau in Cottbus-Branitz, In: Collections of stained glass and their histories = Glasmalerei-Sammlungen und ihre Geschichte, hg. v. Tim Ayers, S. 163-174. Bern, Seite 172
  • Bednarz, Ute/Fitz, Eva/Martin, Frank/Mock, Markus Leo/Pfeiffer, Götz J./Voigt, Martina (2010): Die mittelalterlichen Glasmalereien in Berlin und Brandenburg. Mit einer kunstgeschichtlichen Einleitung von Peter Knüvener, Bd. 1, Katalog (Corpus Vitrearum Medii Aevi, Deutschland Bd. XXII: Berlin und Brandenburg). Berlin, Katalog Nr. 272 (Eva Fitz)
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften u. a. (Hrsg.) (1999): Glasmalereien aus acht Jahrhunderten. Meisterwerke in Deutschland, Österreich und der Schweiz - Ihre Gefährdung und Erhaltung. Leipzig, Seite 70f., Kat. Nr. 23
  • Butts, Barbara/Hendrix, Lee/Wolf, Scott C. (Hrsg.) (2000): Painting on Light. Drawing and Stained Glass in the Age of Dürer and Holbein. Los Angeles, Katalog Nr. 38 (Barbara Butts)
  • Fitz, Eva (1995): Eine Folge von vier Kabinettscheiben nach Kartons des Hans Süß von Kulmbach. in: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 58 Jg., S. 39-54, Seite 39-54
  • Marina Flügge (1998): Glasmalerei in Brandenburg vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert (Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg 1). Worms, Seite 86, 91
Map
Created Created
1507
Veit Hirschvogel the Younger
Nuremberg
Template creation Template creation
1507
Hans von Kulmbach
Nuremberg
Owned Owned
1856
Hermann, Fürst von Pückler-Muskau
Schloss Branitz
1506 1858
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Object from: Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das...

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