Oben offener Glasbehälter, der in eine zylindrische Haltevorrichtung aus rot-braun lackiertem Messingblech eingesetzt ist. Diese besitzt an der Rückseite eine Aufhängeöse aus Draht und einen Handgriff, der ebenfalls aus zwei Drahtbügeln gebildet wird. Rückseitig ist eine Messskala für maximal 1 ½ Liter eingeprägt. An der Vorderseite befindet sich am unteren Rand eine halbrunde Aussparung. An den Glastrichter konnte an der Unterseite ein aus Gummi bestehender Magenschlauch mit Magensonde angebracht werden, der in diesem Fall fehlt.
Magenspülungen wurden damals angewendet um die Verdauung zu überprüfen und mittels eines Einlaufs Stuhlgang zu erzeugen. Um 1900 wurde hierzu warmes Wasser mit Seife, Salz oder Glyzerin gemischt. Der Schlauch mit dem abgestumpften Ansatzrohr wurde in den After eingeführt und das Gefäß mittels der Haltevorrichtung aufgehängt oder hochgehalten, sodass die Flüssigkeit gut ablaufen konnte.
Der Aufbau des Irrigators orientiert sich an historischen Vorbildern. Vermutlich handelt es sich um eine spätere Neuanfertigung.
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