Walzenkrug mit leicht konisch zulaufender Wandung, angeformtem Henkel und Zinnmontierung an Fuß, Lippenrand und Henkel. Am Boden sichtbar ist ein ockerfarbener Scherben unter weißer Glasur und polychromer Scharffeuerbemalung; auf dem Boden die Marke P/R für Potsdam, Rewendt, auf dem Deckel die Prägung „17. J. F. Q. 70 No. 19“. Die Wandung zeigt die Initialen König Friedrichs II. in einer von zwei Putten gehaltenen, zeittypischen Fiederblattkartusche. Unterhalb der Kartusche eine bekrönte Kugel mit vier kleinen Kugeln um ein großes X; ein Dekorelement, das auf weiteren Krügen der Manufaktur Rewendt zu finden ist (vgl. den Eintrag zu 78-32-FA). Die Rollung der Wandung wird von einfachen manganfarbenen Linien begrenzt; Petersilienblätter und gelbe Halbkugeln mit grünen Stempeln rahmen das Bildfeld. Der Krug stammt aus dem Nachlass Paul Heilands und wird zurzeit in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums „Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte“ präsentiert. Die erste fotografisch dokumentierte Ausstellungsbeteiligung des Krugs im Museum fand 1955 im ehemaligen Marstall in der Schau „Potsdamer Gläser und Fayencen“ statt. 1971 war er Teil der von Karola Paepke kuratierten Ausstellung „Sammeln – Forschen. Der Potsdamer Sammler Dr. Paul Heiland (1870–1933)“. 1984–1995 wurde er in der stadthistorischen Dauerausstellung „Geschichte der Stadt von 993 bis 1900“ in der Wilhelm-Külz-Straße/Breite Straße 13 (heute Naturkundemuseum) präsentiert und 2012 in der Ausstellung „Friedrich und Potsdam. Die Erfindung (s)einer Stadt“. [Uta Kumlehn]
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