Große Deckelvase mit gleichmäßig gerundetem Korpus auf runder, einfach abgesetzter Fußplatte und kurzem, eingezogenen Hals; der Deckel trägt einen plastisch gestalteten Knauf in Form einer Blüte mit grünen Blättern; sichtbar ist ein ockerfarbener Scherben unter weißer Glasur, auf der Wandung zwei große, schwungvoll gezeichnete Blumenbuketts in Gelb, Mangan, Grün und Blau; kleine gelbe Streublumen sind in unregelmäßigen Abständen locker auf Korpus und Deckel verteilt. Das gut erhaltene Gefäß trägt auf dem Boden die Produktionskennzeichnung „P[otsdam]“, mit der Constantin Sartori seine Produkte markte. 1775 hatte der gelernte Stuckateur das bankrotte Gewerbe von den Söhnen Rewendts übernommen. Mit dem Verkauf der Manufaktur an die Steingutfabrikateure Eckardstein im Jahr 1800 endete die Potsdamer Fayence-Produktion (Mauter, Potsdamer Fayence-Manufaktur, 1996). Die Vase befindet sich in der Ständigen Ausstellung zur Potsdamer Stadtgeschichte und stammt aus der Sammlung von Paul Heiland. 1971 war sie Teil der von Karola Paepke kuratierten Ausstellung „Sammeln – Forschen. Der Potsdamer Sammler Dr. Paul Heiland (1870–1933)“ und 1984–1995 in der stadthistorischen Dauerausstellung „Geschichte der Stadt von 993 bis 1900“ (1984–1995) in der Wilhelm-Külz-Straße/Breite Straße 13 (heute Naturkundemuseum) zu sehen. [Uta Kumlehn]
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