Auf diesem Zettel wird das Inventar der Küche einer Skihütte aufgelistet, welches der Unterschreiber der Karte, bei seiner Ankunft in der Hütte vorfand. Er verpflichtet sich zudem, die Küche sauber zu halten und das Inventar vorsichtig zu behandeln. Auf der Karte befindet sich zudem ein Stempel des „Schiklub Hannover“.
Die Vorgeschichte des Schi-Klubs beginnt 1895, als am 16.02. etwa 20 Mitglieder des Hann. Touristen-Vereins über Schierke nach St. Andreasberg reisten, um im verschneiten Harz zum ersten Mal eine mehrtägige Winterwanderung zu unternehmen. Gegen Ende des Jahres wurde eine dreitägige Wanderung über das Odertal nach St. Andreasberg gemacht. Diese Besuche des Hann. Touristen-Vereins war, zusammen mit dem Harzklub-Zweigverein Göttingen, Anlaß für die begeisterten St. Andreasberger, am 28.12.1895 unter Vorsitz des Lehrers Nolte ein Winterfest vom 8.-10.02.1896 zu beschließen. Die Begeisterung für den Wintersport führte auf Seiten der hannoverschen Gruppe noch vor diesem Veranstaltungstermin zur Gründung des Vereins, der in den ersten sechs Jahren seines Bestehens den Namen „Wintersportverein Hannover“ trug. Zu den Gründern gehörten Zahnarzt Dr. Bimstein, Fabrikbesitzer Söhlmann, Kaufmann Wellhausen, Kaufmann Marquard, Zahnarzt Dr. Bruns, Zahnarzt Lüttringhausen und der Norweger Lysgard. Das Skiparadies um Altenau entdeckten die Mitglieder des Klubs um 1904. Das ideale Bruchberggebiet hat wohl due Veranlassung gegeben, dass der Klub in Altenau ansässig wurde. Die Tätigkeit des Klubs bestand darin, dass er durch Übungskurse und Vorträge mit Lichtbildern die Kenntnisse und Fähigkeiten seiner Mitglieder vergrößerte. Die Notwendigkeit einer eigenen Hütte im Harz erkannte man schon 1909. Jedoch Genehmigungen fehlten und der 1. Weltkrieg machte alle weiteren Pläne zunichte. 1922 pachtete man kurz entschlossen für 10 Jahre ein Haus, neben dem Hotel Waldgarten in Altenau in der Kleinen Oker. Nachdem es der Klub für seine Zwecke umgebaut hatte, wurden die wenigen schlichten Räume Treffpunkt gleichgesinnter Menschen, die dort echte Skikameradschaft pflegten. Trotz der einfachen Verhältnisse mit Kanonenöfen, Selbstverpflegung und manchmal drangvoller Enge war man fröhlich und zufrieden. Nach 10 Jahren wurde der Pachtvertrag nicht erneuert und durch die Bemühungen der damals verantwortlichen Mitglieder konnten die Voraussetzungen für den Bau eines eigenen Klubhauses geschaffen werden. Am 17.07.1932 erfolgte die Grundsteinlegung an den Skihängen des Kunstbergs oberhalb Altenaus. Bereits drei Monate später konnte am 16.10. das fertige Heim eingeweiht werden. Der 2. Weltkrieg veränderte auch das Leben der sportlichen Gemeinschaft. Ein kleiner Kreis Daheimgebliebender rief den „Feldpost-Onkel“ ins Leben, die während des ganzen Krieges ein Bindeglied zwischen den sportlichen Soldaten an der Front und der kleinen, aber aktiven Klubgemeinde war. Die Hütte konnte 1949 wieder genutzt werden und neue junge und talentierte Sportler kamen in den Klub. 1954 wurde die Ski-Hütte „Adolf-Schwartz-Hütte“ benannt, nach dem damaligen Vorsitzenden und späteren Ehrenvorsitzenden. 1955 feierliche Fertigstellung des neuen Anbaus, der aufgrund des Zuwachs an Mitgliedern von Nöten wurde.
Hier noch einige Zahlen von der Hüttenbelegung:
1928/29 – 558 Übernachtungen
1933/34 – 919 Übernachtungen
1950/51 – 2922 Übernachtungen
1959/60 – 6437 Übernachtungen
1969/70 – 7078 Übernachtungen
Es wird sich also folglich um einen Inventarzettel der Küchenutensilien in der Ski-Hütte handeln.
Ganz vielen Dank an Diplommuseologin Frau Katharina Walter (Historisches Museum Hannover), die uns mit den Informationen zum Schi-Klub Hannover versorgt hat.
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