Gewänder der liturgischen Farbe Rot werden im Kirchenjahr an Pfingsten, Karfreitag aber auch zu den Festen der Heiligen und Märtyrer getragen. Der bei diesem Messgewand (vermutlich nach 1900 entstanden) verarbeitete leuchtend rote Webbrokat mit floralen Motiven, ist mit einer Echtgoldborte eingefasst.
Die auf der Rückseite in der Kreuzmitte abgebildete Hl. Cäcilia ist eine Märtyrerin der frühen Kirche, die im 3. Jhd. n. Chr. in Rom gelebt haben soll. Sie ist die Patronin der Kirchenmusik und ihre Attribute sind die Orgel und die Rose.
Das Motiv der Heiligen, die wie auf einer Wolke (als Zeichen für die Gegenwart Gottes) zu schweben scheint, ist in Bildstickerei aus Seidenfäden und in Teilen auch Goldfäden gearbeitet.
Die Ranken auf dem Kreuz und dem Stab auf der Vorderseite des Gewands sind zum Teil tambouriert (maschinengestickt), aber auch handgestickt (Ähren, Fruchtstände der Rosenblüten). Weinlaub, Trauben und Ähren (eucharistische Zeichen für Brot und Wein) umranken die Symbolblume der Heiligen, die Rose.
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