Der in Nördlingen geborene Friedrich Johann Voltz hat unter anderem an der Kunstakademie in München studiert und war als Tier- und Landschaftsmaler in der Tradition der Münchner Schule tätig. Das Werk zeigt eine bäuerliche Szene in einer Landschaft: rechts einen einfach gekleideten Kuhhirten mit Hund vor einer Art hölzernem Unterstand. Sie bewachen eine Gruppe von Kühen mit sechs ausgewachsenen Tieren und einem Kalb, die an einem Flussufer stehen und trinken. Ihre Körper sind realistisch geformt, sogar das Fell hat Voltz mit dem Pinsel sehr detailreich nachgebildet. Er fertigte Tier- und Landschaftsstudien direkt nach der Natur an und begründete in den 1840er Jahren das Rassenporträt von Kühen. Die Szenerie strahlt einerseits eine gewisse Ruhe aus, auch wenn es in Strömen zu regnen scheint. Andererseits erreicht Voltz durch den Wechsel von Licht und Schatten eine besondere Beleuchtungssituation bei feuchter Luft, die eine malerische Dramatik transportiert. (FS)
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