Der im westfälischen Ahaus geborene Maler zog nach seiner Lehre zum Glasmaler nach Düsseldorf und 1753 nach Rom. Nach seiner Rückkehr war er für den Kurpfälzer Hof und ab 1773 als Lehrer an der Mannheimer Zeichnungsakademie tätig. Als hochgeschätzter Porträtist wurde er 1777 zum Hofmaler ernannt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er seine Söhne auf Bildnissen darstellte. Ursprünglich wurde dieses Bild mit dem Titel "Bildnis des Generals von Hofnaas als 4j. Kind (Bildnis seines Sohnes)" in die Sammlung aufgenommen. Demnach müsste der Sohn und spätere General Ferdinand Wilhelm (1769-1844) auf unserem Gemälde bereits älter sein. Der in blauer Jacke vor einem dunklen Hintergrund dargestellte Knabe scheint zwar deutlich älter als vier, gleichzeitig aber jünger als über zwanzig Jahre zu sein. Es könnte der Sohn Peter (1780 - 1819) im Alter von vierzehn Jahren sein. Die dem Jungen auf dem Bild beigegebene, unter den Arm geklemmte und sanft gehaltene Zeichenmappe weist auf die künstlerische Betätigung des Kindes. Wie auch der Sohn Lorenz (1772-1837) betätigte sich Peter später als Miniaturmaler. (JB)
en