Der vor dem Schloss liegende Park weist bis heute den hier gezeichneten aufgesockelten Löwen und den am anderen Ende der steinernen Brüstung stehenden Schmuckpfeiler auf. Der Betrachter blickt aus Nordosten hin zu einem Wirtschaftsgebäude. Rechterhand muss das Schloss gedacht werden. Hinter dem eingeschossigen Bau im Mittelgrund wird der Schermcker Kirchturm sichtbar.
Während die Künstlerin auf dem Schlossgelände wohnte (1944-1951), schuf sie eine Reihe verschiedener Motive des Schlosses, Wirtschaftshofes und Parks von Schermcke, bevor sie nach Magdeburg verzog. Das Laub der Baumkrone am oberen Bildrand offenbart bei genauerem Hinsehen eine Technik, die Roderich-Huch anwendete. Durch oberflächliches Abkratzen der Tusche vom Papier hellte sie zu dunkel geratene Stellen wieder auf.
Die historische Gestaltung des Parks ist nicht mehr erhalten, die Brüstung heute nicht mehr existent, der Schmuckpfeiler an eine etwas entferntere Stelle versetzt.
Vom einstigen Glanz des 1902 auf jahrhundertealten Grundmauern einer Burg errichteten Schlosses ist inzwischen nur noch eine Vorstellung davon erhalten geblieben.
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