Unterer Henkelansatz eines Gefäßes aus hellgelber Irdenware. Direkt am Übergang von Gafäßwandung zum Henkel ist eine Gesichtsapplikation angebracht, darüber in der Henkelkehle ein Rosettenstempel. Man erkennt ein schmales, wohl bartloses Gesicht mit großen umrandeten Augen. Über der hohen Stirn ist noch der Haaransatz auszumachen. Diese Art Applikationszier erscheint an Gefäßen der 2. Hälfte des 13. und ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auch am Randbereich oder auf der Schulter. Sie hebt das Stück aus der Masse der üblichen schlichten Gebrauchskeramik.
Das Stück wurde im Bereich der ehemaligen frühdeutschen Wasserburg von Großgrabe aufgelesen.
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