Rudolf Göhring (1904-1977) findet sich ab 1930 in den Berliner Adressbüchern unter der Berufsbezeichnung Spediteur. Seit 1935 wohnte er in der Florastraße 77. Zwischen 1937 und 1939 ist der Gewerbestandort seines Automobilfuhrwesens in der Heynstraße 10-15; ab 1940 in der Nummer 11 und danach in der 9-11 verzeichnet. Dort befand sich das Unternehmen samt Lager bis in das Jahr 1969, das Büro war in der Florastraße 77. Von einer dieser beiden Adressen stammt das Schild.
Das Speditionsschild erinnert auch an die Familie des Fabrikanten Fritz Heyn (1849-1928). Dieser ließ sich in der Heynstraße 10-15 eine Stuhlrohrfabrik errichten, auf deren Gelände sein Enkel Rudolf Göhring später seine Spedition untergebracht hatte. In dem ehemaligen Wohnhaus, das Fritz Heyn 1893 in der Heynstraße 8 erbauen ließ, wohnten zahlreiche Familienmitglieder so auch die Eltern von Rudolf Göhring, der hier aufgewachsen ist.
In der ehemaligen Wohnung von Fritz und Emilie Heyn in der sogenannten Beletage sind zwei bürgerliche Repräsentationsräume in ihrer dekorativen Ausstattung (Stuckatur, Bemalung) und Möblierung original erhalten. Die Wohnung wird seit 1974 museal genutzt und ist heute eine Außenstelle des Museum Pankow. Rudolf Göhring war dem Museum seit seiner Entstehung eng verbunden und übermittelte dorthin viele Informationen und Materialien zur Familie Heyn.
Rudolf Göhring wurde auf dem Pankower Friedhof II in der Gaillardstraße beigesetzt.
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