Otto Schmidtgen, Direktor des Naturhistorischen Museums Mainz, führte, nachdem in den frühen 1920er Jahren Knochenfunde aus der Lössgrube der Dampfziegelei Schick bei Wallertheim/Rheinhessen bekannt wurden, 1927 und 1928 dort erste systematische Grabungen durch. Zutage kamen mehrere tausend Großsäugerknochen, sowie einige Steinartefakte. Insbesondere die Steppenwisentknochen wiesen Schnitt- und Schlagspuren auf und sind, wie die Steingeräte, Zeugnis der damals hier jagenden Neandertaler.
Otto Schmidtgen, immer um die Vermittlung der durch die "wissenschaftliche Spezialforschung" gewonnenen Erkenntnisse in seinem Museum bemüht, gab dem Wiener akademischen Maler Franz Roubal den Auftrag eine "lebenswahre" Rekonstruktion des Lebensraumes anzufertigen. Er fertigte im Jahre 1930 diese Kohlezeichnung an, auf der drei Neandertaler um einen erbeuteten Steppenwisent gruppiert sind und einer der drei soeben mit dem Zerlegen des Kadavers beginnt.
de