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Archäologisches Museum der Universität Münster Artefakte [2375]
Silberhand der Artemis Ephesia (Archäologisches Museum der WWU Münster CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Archäologisches Museum der WWU Münster (CC BY-NC-SA)
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Silberhand der Artemis Ephesia

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Description

Diese Silberhand stammt aus der römischen Kaiserzeit.
Bei dieser aus massivem Silber gegossenen Hand mit einem Teil des Unterarmes handelt es sich um eines der bedeutendsten Stücke des Archäologischen Museums. Das Handgelenk ist mit drei Armreifen verziert, die in Löwenköpfen enden. Unter der Handwurzel befindet sich einer der knoten der geknoteten Wollbinde, an der ein Falke angebracht ist, dessen Füße und Schwanzfedern abgebrochen sind.
Aufgrund der Attribute - Löwenkopfarmreifen, geknotete Wollbinden und Falke - ist die Zugehörigkeit der Hand zu einer Statuette der Artemis-Ephesia eindeutig belegt. Durch zahlreiche Darstellungen in der Rundplastik, auf Reliefs und Münzen, ist das nicht erhaltene Kultbild der Artemis von Ephesos gut überliefert.
Der Tempel in Ephesos galt wegen seiner Größe und Schönheit schon in der Antike als eines der Weltwunder. Hier verehrten die Menschen Artemis nicht als Jagd-, sondern als Vegetationsgottheit.
Wozu solche verkleinerten Kopien des im Tempel befindlichen Kultbildes dienten, können wir der Apostelgeschichte (19, 23-40) entnehmen.
Dort ist von Silberschmieden die Rede, welche Votive, Devotionalien und Souvenirs der Artemis Ephesia herstellen um sie an Pilger zu verkaufen. Als nun Apostel Paulus nach Ephesos kommt, um von Gott zu predigen, bangen die Schmiede um ihre wirtschaftliche Grundlage und es kommt zum Aufstand.
Die Silberhand in Münster ist demnach ein bisher einmaliges Zeugnis für die Herstellung solcher Pilgerandenken.

Material/Technique

Silber

Measurements

L: 6,5 cm; G: 97,67 g

Literature

  • Hodak, Suzana (u.a. Hrsg.) (2005): Zeugnisse spätantiken und frühchristlichen Lebens im römischen Reich. Münster

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