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Heimatmuseum Sindorf Utensilien, Schilder und andere Objekte [SB_52728]
Schilder | Reklame | Briketts | Union (Heimatmuseum Sindorf CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Heimatmuseum Sindorf (CC BY-NC-SA)
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Schild | Reklame | Briketts | Union

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Description

Schild | Reklame | Briketts | Union

Werbetafel für "Klütte" der Heiz- und Baustoffhandlung des Maurermeisters Johann Schlang, Heppendorfer Straße 56 (siehe zweites Foto) [Anm. d. Red.: Johann Schlang wurde 1888 in Berrendorf geboren und verstarb 1971 in Sindorf]

Als Klütten, Klütt oder Klüt (abgeleitet von niederdeutsch „Kluit“ = „(Erd-)Klumpen“, rheinisch klût) wurden einfache, vorindustriell von Hand hergestellte Braunkohle-Presslinge aus dem Rheinischen Revier bezeichnet. Später wurde der Name in der rheinischen und kölschen Mundart umgangssprachlich verallgemeinert und auch für industriell gepresste Briketts benutzt.

Union-Briketts sind Briketts aus Braunkohle, gefördert im Rheinischen Braunkohlerevier in der Kölner Bucht. Der industrielle Abbau der Braunkohle in der Ville begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Ende 1899 schlossen sich die damals 19 rheinischen Brikettwerke, die etwa zwei Drittel der deutschen Produktion repräsentierten, zum Verkaufsverein der Rheinischen Braunkohlen-Brikettwerke zusammen, der ab 1. April 1900 Briketts unter dem Namen Union verkaufte. Bis zum 1. April 1904 verkauften einzelne Unternehmen ihre Produkte aber noch unter den eingeführten Marken wie zum Beispiel Donatus-Brikett weiter. Das Jahr 1904 gilt somit als das Geburtsjahr der einheitlichen Marke Union-Brikett.

Seit 1900 galten einheitliche Qualitätsstandards für das Produkt. Es gab das 6-Zoll-Ganzstein-Brikett mit ca. 18 cm Länge und 6 cm Breite und das 3-Zoll-Halbstein-Brikett in einer abgerundeten quadratischen Form.

Heute werden im Rheinland nur noch im Kohleveredlungsbetrieb Frechen Briketts gepresst. Im Jahr 2003 wurden von der Rheinischen Brennstoff GmbH in Köln, einer 100%igen Tochter von RWE-Power, etwa eine halbe Million Tonnen Briketts verkauft. Da es die traditionellen Kohlenhändler fast nicht mehr gibt, werden die Briketts für den Haus- oder Kaminbrand gebündelt in Baumärkten oder über Raiffeisen-Genossenschaften vertrieben. Seit 2004 wird die Marke Heizprofi benutzt, die auch auf die 7-Zöller geprägt wird. Der Markenname Union ist nur noch durch ein U vertreten. Die heutigen 7-Zöller werden seit 2001 nur noch gebündelt abgegeben. Die spezielle Form trägt dem Rechnung.

[Quelle: Wikipedia]

Das dritte Foto zeigt eine alte Brikettzange mit der Werbeaufschrift "Joh. Schlang Sindorf Heggendorfer Str. 56". Interessant ist der falschgeschriebene Straßenname, wofür es leider keine Erklärung gibt. Die Heppendorfer Straße hieß nie Heggendorfer Straße. Im Jahr 1928 war die Adresse der Firma Schlang, Wasserwerkstraße 96 (siehe Foto-Nr. 4: Grundbuchauszug von 1928), in einem Adressbuch von 1934 war es die Heppendorfer Straße 60. Vielleicht war es eine Fehlanfertigung.

Ein Foto dieser Zange wurde im Juni 2019 in Facebook veröffentlicht. Nach Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer der Zange, hat dieser freundlicherweise die alte Brikettzange an den Enkel des Heiz- und Baustoffhändlers Johann Schlang, an Johannes Schlang weitergegeben. Johannes Schlang hat die Zange dem Heimatverein Sindorf gespendet.

Hinweis: Brikettzangen verwendet man, damit man beim Befüllen des Brikettofens, keine schmutzigen Hände bekommt.

Auch zweckmäßige Gegenstände, wie z. B. Aschenbecher (siehe Foto-Nr. 5), wurden in der Form eines Union-Briketts hergestellt.

Manchmal wurden auch Sonderprägungen zu speziellen Anlässen hergestellt (siehe Foto-Nr. 6).

Material/Technique

Blech

Measurements

74 cm x 49 cm

Heimatmuseum Sindorf

Object from: Heimatmuseum Sindorf

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