"In der leicht hügeligen Landschaft rund um Neuburg nahe der Ostseeküste bei Wismar stand dieser schöne Erdholländer.
Malerisch überragte die Mühle auf dem 25 m hohen Mühlenberg ein kleines Tal. Erbaut wurde sie recht spät. Erst 1901 taucht das Symbol einer Windmühle auf den Landkarten auf. Der Müllermeister und Bäcker Karl Doss aus Neuburg ließ die Mühle aus der Güstrower Ecke hierhin umsetzen und gleich ans Stromnetz anschließen. Stillgelegt 1962 gab es viele Interessenten für die Mühle. Eine Ferienwohnung sollte entstehen - doch es kam anders. Schließlich war der Bau einer Talsperre zwischen Farpen und Neuburg geplant. Obwohl die Mühle dem Bauwerk nicht im Wege war, sollte sie abgerissen werden. Nun schlug gleich 2 mal der Blitz in die Mühle ein. Teilweise zerstört war das das Signal für die einheimischen "Mauerspechte". Schließlich war Baumaterial in der DDR knapp, fast alles ging für den Aufbau der "Sozialistischen Hauptstadt" nach Berlin. Und so verschwand Mauerwerk und viele Hölzer der Mühle. Kurz nach Entstehen der letzten Aufnahmen riß man die eigentlich rettbare Windmühle ab. Schade. Am alten Standort steht heute ein kleines Infoschild."
[http://www.zwillingswindmuehlen.de/]
Auf der maschinegeschriebenen Notiz vom 1.7.1973, die die gleich datierten Fotografie beschreibt, heißt es:
"Ständer-Holländer, ca. 1895. Völlige Ruine. Untere Wände fehlen ganz, nur Balken noch. Lage mitten in Feldern, erhöht, ein Weg führt nicht mehr durch die bestellten Felder."
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