Der abgebrochene Zweig einer Buche ist mit herbstlich verfärbtem Laub dargestellt. Sehr fein sind die unregelmäßigen Ränder der Blätter und die zarten verblassten Blattadern abgebildet. Auch der unterschiedliche Fortschritt der Pigmentveränderung von eben noch grünen über jegliche Schattierung zwischen gelben, ockerfarbenen, orangen Stellen bis hin zu gänzlich braunen Exemplaren ist ebenso genau beobachtet wie die damit einhergehende Schrumpfung der Blätter. Besonders faszinierend ist die Räumlichkeit, die durch die lavierten doppelten Schatten erzeugt wird. Anni Reinecke verleiht dieser Studie eines schlichten Motivs durch ihre präzise Beobachtung und feine Malweise die erhabene Wirkung eines Stilllebens. Damit geht das sorgfältige Pflanzenporträt über eine Skizze, als welche es wohl angelegt wurde, hinaus.
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