Diese Zusammenstellung umfasst verschiedene Arznei- und Volksheilmittel des 17./18. Jahrhunderts.
In verschiedenen Schachteln und Glasfläschchen befinden sich u.a. getrocknete Kellerasseln, Korallenstücke, Scheren von Taschenkrebsen und Unterkiefer von Hechten. Allen diesen Materialien wurden heilsame Kräfte zugeschrieben, so dass sie in Apotheken erhältlich waren.
Im Bild ist vorne außerdem ein in Goldfiligran gefasster Bezoar zu sehen. Bei Bezoarsteinen handelt es sich um verfestigte Haare und unverdauliche Futterreste, die sich im Magen von Wiederkäuern (hier: Goa-Antilope) bilden können. Bezoarsteine wurden bei Vergiftungen und verschiedenen Krankheiten wie der Pest gerieben eingenommen oder auch – wie hier in kostbarer Fassung – in Flüssigkeit getaucht, in der sich die Wirkungskräfte entfalten sollten.
Alle Stücke stammen ursprünglich aus der Andreae‘schen Apotheke in Hannover bzw. aus der Apotheke in Peine.
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