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Heimatmuseum Sindorf Ansichtskarten [1969_SB_52012]
Ansichtskarte von Sindorf | circa 1969 (Günter Kaulisch CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Günter Kaulisch (CC BY-NC-SA)
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Ansichtskarte von Sindorf | circa 1969

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Description

Ansichtskarte von Sindorf | circa 1969

Oben links: Fuchsiustraße
Der berühmte Rechtsgelehrte und Staatsmann Johann Engelbert von Fuchsius wurde am 17.04.1754 in Sindorf geboren. Fuchsius studierte Rechtswissenschaften an der Universität Köln und trat 1778 in Düsseldorf in bergische Dienste. 1780 wurde er Unterrichter im Bergischen Land und bereits 1784 Mitglied des bergischen Hofrates. 1788 wurde er Mitglied des Geheimen Rates und des Jülich-Bergischen Oberappellationsgerichtes. 1790 vertrat er das Herzogtum Berg als Gesandter auf dem Westfälischen Kreistag. 1792 wurde er auch zum Forstrat ernannt und 1795 Mitglied des Steuer-, Finanz- und Kriegsdepartement in Düsseldorf.

Am 13. Juni 1792 wurde er von Kurfürst Karl Theodor als Reichsvikar in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Statt den Titel „Freiherr“ zu führen, nannte er sich kurz „von Fuchsius“. Wenig später heiratete er die wohlhabende Elisabeth Paeffgens (* 13. April 1765 in Hennef; † 4. Juli 1823). Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Von den zwei Söhnen ist Joseph von Fuchsius, Oberbürgermeister von Düsseldorf, der bekannteste.

1799 mit dem Beginn der Montgelas’schen Reformen wurde er in den neu geschaffenen Bayerischen Staatsrat berufen und war bei dem Ministerial-Justiz-Department in jülich-bergischen Justizsachen tätig. 1800 kehrte er als Generalkommissar nach Düsseldorf zurück. 1802 wurde er Direktor der 1. Deputation der Landesdirektion und des ersten Senats des Jülich-Bergischen Oberappellationsgerichtes. 1804 wurde er Mitglied im Geheimen Rat und Landtagskommissar.

Mit der Gründung des Großherzogtums Berg wurde er Mitglied des Staatsrates, provisorischer Innenminister und Präsident des Oberappellationsgerichtes.

1807 war er Verhandlungsführer bei den Verhandlungen über die Vergrößerungen des Großherzogtums. 1809 reiste er mit einer Delegation des Großherzogtums nach Paris, um die Glückwünsche zur Geburt des Königs von Rom zu überbringen.

1812 wurde er Präsident des neu geschaffenen Appellationsgerichtshofs Düsseldorf. Auch nach dem Ende des Großherzogtums blieb er Gerichtspräsident bis zur Auflösung des Gerichts im Jahre 1819. Bevor er sich ins Privatleben zurückzog und sich seinen Forschungen der Jülich-Bergischen-Rechtsgeschichte widmete, wohnte er 1815 als Deputierter in Aachen der Huldigung des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III. bei. Fuchsius starb am 10.03.1828.

[Quellen: Beiträgen zur vaterländischen Geschichte des Landkreises Bergheim, Johann Peter Dethier; Kölner Stadt-Anzeiger vom 17.04.2004; Wikipedia]


Oben rechts: Kaufhaus Ehrlich
Das Kaufhaus Ehrlich war das erste Kaufhaus in Sindorf der Familie Ehrlich und wurde 1966 in der Breite Straße 59 eröffnet. Das Kaufhaus in der Breite Straße schloss 1983. Die Familie Ehrlich hat noch zwei weitere Kaufhäuser in Sindorf eröffnet. Der Superkauf Ehrlich an der Kerpener Straße 53 bestand von 1969 bis 1983 und das Kaufhaus Ehrlich, Zum Breitmaar 3-7, von 1983 bis 2000.

Unten links: Weiße Schule, Hegelstraße
Im September 1952 nahm Rektor Risges die "Weiße Schule" [Anm. d. Red.: Die "Weiße Schule" ist das weiße Gebäude der heutigen Ulrichschule] mit vier Klassenräumen und einem Mehrzweckraum in Betrieb. Die "Weiße Schule" wird vermutlich 2023/2024 durch ein neues Schulgebäude ersetzt. Der Heimatverein Sindorf gestern und heute e.V. möchte den Uhrenturm der "Weißen Schule" als identitätsstiftendes Merkmal der alten Schule und des Ortes erhalten. Der Uhrenturm soll an exponierter Stelle in die Außenanlage der Ulrichschule integriert und mit neuen Uhrwerken versehen werden.

Mahnmal "Brennende Welt"
1949 sind Männer aus Sindorf, Ahe und Heppendorf aus der Kriegsgefangenschaft des 2. Weltkriegs heimgekehrt.
1953 gründeten 70 ehemalige Kriegsgefangene einen Ortsverein des „Verbands der Heimkehrer“.
1963 sollte das 10-jährige Bestehen mit etwas Besonderem begangen werden.

Es folgten Beratungen mit dem Bildhauer Fritz Theilmann aus Kieselbronn bei Pfortzheim und man wählte aus mehreren Entwürfen die „Brennende Welt“ aus. Die Kosten in Höhe von 13.050 DM wurden vom Verein und durch Spenden Sindorfer Bürger aufgebracht. Die feierliche Einweihung war am 23. November 1963.

Wofür das Mahnmal steht
Das Mahnmal wurde nicht erbaut, um dem in Krieg und Gefangenschaft erfahrenen Leid zu gedenken, sondern als Mahnung vor erneutem Leid. Es symbolisiert, wie hilflos der einzelne Mensch der von Menschen in Brand gesetzten Erde ausgeliefert ist. Die Darstellung von Tod und Verderben soll mit der Inschrift „Wir mahnen“ den Willen der Menschen wachhalten und stärken, sich stets für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.

So ist das Mahnmal in Sindorf an der Ecke Fuchsiustraße/Hegelstraße gestern wie heute aktuell und muss erhalten werden!

Die Restaurierung des Mahnmals erfolgte im Jahr 2018.

Der Heimatverein Sindorf hat am Mahnmal "Brennende Welt" eine Infotafel aufgestellt. Diese Tafel beinhaltet, wann und von wem das Mahnmal errichtet wurde und wofür das Mahnmal steht. Das Vorstandsmitglied Kai Schneider hat die Aufstellung dieser Infotafel initiiert und am Samstag, 26.10.2019, gemeinsam mit den fleißigen Helfern Rainer Grohmann, Bert Wallraf und Branko Appelmann aufgestellt.

[Quelle der Ansichtskarte: Günter Kaulisch]

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