Junge/junger Mann, der sich einen Dorn aus dem Fuß zieht, seit der Antike bekanntes Motiv. Teil einer Figurengruppe, die laut Inventar Anfang 20. Jh. von Luise Helene v. Schönburg-Waldenburg von einer Afrika-Reise mitgebracht worden war oder von Fürst Otto Victor II zwischen 1907 bis 1909. Figurengruppe steht evtl. in Zusammenhang mit Missionar Bruno Gutmann. Wahrscheinlich von Afrika-Reise mitgebracht und/oder im Kontext der Mission-Engagements des Fürstenhauses in die Sammlung eingegangen. Teil der Gruppe sind zwei “Dornauszieher”-Figuren (antike Metaphorik).
Dornauszieher-Metapher und Erzählung ist auch bei Maasai verbreitet, als Synonym für Emanzipation und Erwachsenwerden, von hoher kultureller Symbolkraft. Gesamte Figurengruppe als Narrativ den Maasai zuordenbar: Die Ohren der Figuren, die Schilde und Umhänge etc. Die gesamte Figurengruppe wurde mit dem Blatt des Eitii-Baumes textualisiert. Vermutlich hat es in Deutsch-Ostafrika einen Missionsschüler oder einen dortigen Lehrer und Künstler gegeben, aus dessen Händen die stilistisch sehr geschlossene Gruppe stammt.
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