Vierkantige Flasche aus farblosem, graustichigem Glas mit zugehörigem Hohlkugelstöpsel, Abrissnarbe am Boden sowie altes Etikett mit der Aufschrift "IV 36/53/122", alle vier Kanten der Wandungen sind mittig eingedrückt um diesen Formtypus der "Gluckerflasche" zu erreichen. Darunter ist jeweils ein gerutschter Dekor aus einer abstrahierten Blüte zwischen geschweiften Blättern aufgebracht, der sich in einem Bogenband über die stehenden Kanten nach oben zieht. Über dem eingedrückten Bereich trägt die Wandung jeweils gegenüberstehend eine mattgeschnittene Windmühle sowie ein Segelschiff, dazwischen ein gerutschter ornamentaler Dekor, die Mündung mit aufgeschmolzenem, dickem Glasfaden. Der Stöpsel ist mit einem einfachen, gerutschten Wellenband verziert.
Den Namen verdankt dieser Glastyp dem Geräusch, das er beim Ausgießen produziert. Diese Flasche dürfte aus den Niederlanden stammen und in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts datieren. Mehrere Vergleichsstücke, bei denen der Dekor mitunter vergoldetet ist, sind im Internet zu finden, hingegen ist in den seltensten Fällen der Stöpsel noch vorhanden. Vermutlich handelt es sich um ein frühes Souvenirglas. Die Inventarnummer wurde 1953 erstmals dokumentiert, zur Objektgeschichte fehlen weiterführende Angaben. [Verena Wasmuth]
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