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Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg Goldleder [Mor_IN_001621]
Goldledertapete, Motiv mit chinoisen Szenen Nr. 2, punziert, bemalt (SBG gGmbH CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: SBG gGmbH / Böttger, Carlo (CC BY-NC-SA)
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Goldledertapete, Motiv mit chinoisen Szenen Nr. 2, punziert, bemalt

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Description

„Ein Meuble von silbernen Leder mit roth, grün und goldenen Blumen“
So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um.
Ursprünglich waren drei Räume mit dieser Tapete ausgestattet. Heute ziert diese Wandbespannung in unterschiedlicher Farbigkeit in Gold und Silber das "Chinesenzimmer".
Einzelne Abschnitte befinden sich im Depot von Schloss Moritzburg, weitere im Kunstgewerbemuseum Pillnitz und im Tapetenmuseum Kassel, dort auch mit roter Bemalung, statt auf gold- oder silberfarbenen Grund.
Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft. Das in diesem Quartier aus Ziegenhäuten gefertigte „Goldleder“ hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die Leder bezog man aus Italien oder England.
Das Dekor der lederbezogenen Stühle harmoniert mit dem Tapetenmuster. Die heute im Kunstgewerbemuseum von Dresden erhaltenen Stühle zu Quartier Nr. 2 sind pastellfarben und mit Komödiantendarstellungen in chinoiser Anlehnung bemalt.

Material/Technique

Leder (Ziegen-); punziert; bemalt

Measurements

Höhe x Breite in cm: Karrees (Feldstücke): 58,0 - 58,5 x 43,0 - 43,5; Vertikale Friesstücke: 58,0 - 58,5 x 27,0;Horizontale Friesstücke: 55,5 x 43,0 - 43,5

Literature

  • Donath, Matthias; Hensel, Margitta (2015): Schloss Moritzburg und Fasanenschlösschen. Leipzig
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Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg

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Herzog Moritz von Sachsen ließ im wildreichen Friedewald bei Dresden zwischen 1542 und 1546 ein Renaissance-Jagdschloss – die „Moritzburch“ –...

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