Sicht aus der Mauerstraße durch die Lindenpforte in Richtung Westen zum Berliner Platz.
Der Blick geht vom nachträglich geschaffenen Durchbruch eines Mauerturms der alten westlichen Stadtbefestigung zum Berliner Platz. Nach Drängen der Bürgerschaft wurde dieser Durchbruch 1879 für einen bequemeren Verkehr zum Markt auf dem Berliner Platz geschaffen.
Der alte Mauerturm gehörte zum städtischen Gefängnis. Der Turm ist massiv aus gebrannten Ziegeln in Kalkmörtel gemauert. Den Abschluss bildet eine 5,02 Meter hohe massive Pyramide als Bekrönung.
Vielfältig sind die Bezeichnungen für das Tor: "Durchbruch" steht für die Entstehung des Durchgangs. "Judenpforte" wurde der Durchgang genannt, weil die 1858 gegründete Jüdische Gemeinde im Eckhaus Marktstraße / Mauerstraße ihre Betstube und später ihre erste Synagoge hatte (bis 1902). Der Name "Lindenpforte" kommt von der großen prächtigen Linde, die am Gefängnis (Stockhaus) stand.
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