Dieser Obol aus Silber wurde mit dem Schatzfund von Auriol gehoben. Auriol ist eine französische Gemeinde, deren Gebiet bereits in der Antike besiedelt war. Der Schatz von Auriol wurde um 480 v. Chr. vergraben und 1867 wieder entdeckt. Dieses Stück der Sammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg gehörte dazu und wurde in Massalia – dem heutigen Marseille – geprägt. Massalia war eine griechische Stadtgründung von 600 v. Chr. der Phokäer. Diese Münze gehört zu den ältesten im südfranzösischen Raum geprägten Münzen.
Auf dem Avers ist das Seitenporträt der Göttin Athena im archaischen Stil abgebildet. Sie blickt nach links und trägt einen korinthischen Helm. Auf dem Revers ist ein Quadratum incusum eingeprägt. Dies ist ein vertieftes, bildloses Reversmotiv griechischer Münzen, das zu Beginn der Münzprägung nur primitive, punzenförmige Stempel ohne Gestaltung darstellte. Ab dem 6. vorchristlichen Jahrhundert entwickelte sich die Form des Quadratum incusum: Ein Quadrat aus zumeist vier Unterquadrate oder andere, einfache geometrische Unterflächen.
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