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Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge [010011032]
Schachthut (Kopfbedeckung) zur Paradeuniform für Arbeiter des Steinkohlenwerks Altgemeinde Bockwa (Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge CC BY-NC-ND)
Provenance/Rights: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge (CC BY-NC-ND)
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Schachthut zur Paradeuniform für Arbeiter des Steinkohlenwerks Altgemeinde Bockwa

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Description

Der Schachthut gehörte zur Paradeuniform für Arbeiter des Steinkohlenwerks Altgemeinde Bockwa in Bockwa bei Zwickau. An der linken Seite der Kopfbedeckung befindet sich die Sächsische Nationalkokarde in der Farbfolge von außen Weiß-Grün-Weiß-Grün-Weiß. Vorne ist als Teil der sogenannten Hauptinsignien der Uniform ein Hutschild in Form des Monogrammes AB, der Anfangsbuchstaben des Werksnamens Altgemeinde Bockwa, angebracht.

Der Herstellungsort des Schachthutes könnte in Zwickau und Umgebung vermutet werden, wird aber eher in Freiberg (Sachs.) anzunehmen sein. Dies besonders deshalb, weil dort Großhersteller derartiger Ausrüstungsgegenstände für den sächsischen Erz- und Steinkohlenbergbau ansässig waren. Die Datierung kann im Hinblick auf Art und Ausführung auf das letzte Viertel bis Ende des 19. Jahrhunderts angenommen werden.

Basierend auf den Dienst- und Paradeuniformen des Staatsbergbaues im Königreich Sachsen, insbesondere jenen nach dem 1842 erlassenen „Reglement für die Dienstkleidung der bei dem Berg- und Hütten-Wesen im Königreiche Sachsen angestellten Bergwerks-, Staats- und Gewerkschaftlichen Diener“, führten auch die privat betriebenen Steinkohlenwerke in Westsachsen zumindest Paradeuniformen für ihre stetig zunehmenden Belegschaften ein. Beim 1569 gegründeten Steinkohlenwerk Altgemeinde Bockwa, das das älteste Unternehmen zur Gewinnung von Steinkohle in Sachsen war, gab es vermutlich seit 1850 Paradeuniformen. Sie wurden sich nicht nur mit Bergfesten, Taufen oder Begräbnissen getragen. Auch wichtige betriebliche Anlässe, wie Besuche hoher Personen (Könige von Sachsen) verbanden sich mit ihnen.

Inscription

Im Deckel ist über einem aufgeklebten Papierschild mit Tintenstift die handschriftliche Bezeichnung: „No. 11“, darunter in dieser Weise der Trägername „Joh. Massalsky“ zu lesen.

Material/Technique

Filz, Baumwolle, Leinen (imprägniert), Metall (Messing, Neusilber), Karton, Papier, Tintenstift/gefilzt, geformt, geschnitten, geklebt, genäht, gestanzt, graviert, geschraubt, geschrieben

Measurements

Durchmesser x Höhe: 180 mm x 140 mm

Detailed description

Der zylindrische, einseitig geschlossene Grundkörper des Schachthutes besteht aus schwarzem Haarfilz. Der Grundkörper (Kopf) ist aus einem Stück doppelwandig so ausgeformt, dass Deckel und Innenwand unmittelbar miteinander verbunden sind. Die Außenwandung des Kopfes ist ausgehend vom Unterrand bis zum Deckel hochgeschlagen und so ausgeschnitten, dass die fünfschartige, meißnische Mauerkrone gebildet wird. Oben ist der Kopf mit weißer, baumwollener Borte doppelt so besetzt, dass die Borte der Mauerkrone folgt. Oben ist ein schwarzer Rand des Kopfes sichtbar. Unten ist ein schmales, dunkelgraues Seidenband so bis um den Unterrand genäht, dass es mit dem innen angebrachten Schweißleder aus braunem Lederimitat vernäht ist. An der linken Seite des Schachthutes befindet sich die aus gefälteltem, baumwollenem Band gefertigte Sächsische Nationalkokarde in der Farbfolge von außen Weiß-Grün-Weiß-Grün-Weiß. Vorne ist als Teil der sogenannten Hauptinsignien der Uniform ein Hutschild in Form des Monogrammes AB, der Anfangsbuchstaben des Werksnamens Altgemeinde Bockwa, in Neusilber angebracht. Der Deckel ist innen mit grauem Karton ausgelegt. Das bis in den Deckel geführte Futter mit oberer Naht im Deckelbereich besteht aus ehemals hellblauem Baumwollgewebe. Im Deckel ein aufgeklebtes Papierschild mit Zackenrand, darüber mit Tintenstift die handschriftliche Bezeichnung: „No. 11“, darunter in dieser Weise der Trägername „Joh. Massalsky“.

Der Herstellungsort des Schachthutes könnte in Zwickau und Umgebung angenommen werden, wird aber eher in Freiberg (Sachs.) anzunehmen sein. Dies besonders deshalb, weil dort Großhersteller derartiger Ausrüstungsgegenstände für den sächsischen Erz- und Steinkohlenbergbau ansässig waren. Nach der Ausführung kann letzteres sogar eher angenommen werden. Die Datierung kann im Hinblick auf Art und Ausführung auf das letzte Viertel bis Ende des 19. Jahrhunderts angenommen werden.

Map
Created Created
1875
Freiberg
Restored Restored
2020
Radeberg
1874 2022
Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Object from: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, das Museum des sächsischen Steinkohlenbergbaus, ist eines der größten deutschen Museen seiner Art. Am...

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