Die heute noch 11 Bände umfassende Daktyliothek befand sich einstmals im Besitz des Leipziger Buchhändlers und Verlegers Siegfried Leberecht Crusius (1738–1824). Die Daktyliothek ist wohl in Frankreich um 1785 entstanden und bestand ursprünglich aus 13 buchförmigen hölzernen Kästen, von denen jeder anstelle von Buchseiten fünf Schubfächer mit insgesamt 100 Gemmenabdrücken enthielt. Sie ist von größter Bedeutung für die Kunst- und Kulturgeschichte Leipzigs bzw. Sachsens: bei der Daktyliothek handelt es sich sicherlich um die 1786 im Katalog der Leipziger Kunsthandlung von Carl Christian Heinrich Rost (1742–1798) vorgestellte Sammlung.
Schenkung Georg-Ludwig von Breitenbuch aus der Sammlung Crusius, Kohren-Sahlis, 2015
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