Fahrtbericht des Heeresluftschiff LZ 68 - LZ 98 von der 27. Fahrt unter der Führung von Leutnant zur See Ernst Lehmann und Oberleutnant zur See Freiherr von Gemmingen.
Der Aufstieg zu der 25minütigen Versuchsfahrt erfolgte an Freitag dem 20. Oktober 1916 ab dem Luftschiffhafen Wildeshausen. Auftrag war eine Versuchsfahrt mit Benzol als Ersatz bzw. Beimischung zu dem herkömmlichen Benzin der Flugmotoren.
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Der Kommandant des LZ 68 - LZ 98, Leutnant zur See Ernst August Lehmann (1886-1937), erlangte als Mitgleid der Geschäftsführung der Luftschiffbau Zeppelin GmbH nach dem Krieg große Bekanntheit. Die Unglücksfahrt des LZ 129 - HINDENBURG begleitete er als Beobachter im Auftrag der Deutschen Zeppelin Reederei (DZR). Lehmann kam bei dem Unglück am 7. Mai 1937 in Lakehurst / New Jersey, USA ums Leben.
Der Auftrag der Versuchsfahrt lautete "Versuchsfahr mit Benzol". Der Bedarf der Testung einer möglichen Verwendung von Benzol als Treibstoff bzw. Beimischung zum Treibstoff, ergab sich aus der Treibstoffknappheit im Verlauf des Krieges. Benzol war ursprünglich ein Nebenprodukt der Koksproduktion und konnte somit auf chemischen Weg "nebenbei" gewonnen werden.
In der Endphase des 3. Reiches spielte die chemische Erzeugung von Treibstoffen erneut eine große Rolle.
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