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Lobdengau-Museum Ladenburg Archäologische Sammlung (Römische Abteilung) [LML 0079]
Sol-Mithras-Relief (Lobdengau-Museum der Stadt Ladenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Lobdengau-Museum der Stadt Ladenburg / Gabriele Pauli (CC BY-NC-SA)
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Sol-Mithras-Relief

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Description

Das Steinrelief wurde 1965 bei Bauarbeiten in den Resten eines römischen Gebäudes, möglicherweise eines Tempels, in Ladenburg (lat. Lopodunum) entdeckt. Es zeigt in einer rundbogigen, eingetieften Nische zwei Gottheiten, die sich in freundschaftlicher Umarmung zum Festmahl auf einem Speisesofa niedergelassen haben. Links ist der römische Sonnengott Sol zu sehen, nackt mit einem Diadem im Haar. Die erhobene Rechte umfasst ein Trinkhorn, dahinter ist – platziert auf einer Stele – sein Attribut, die Sonnenscheibe, dargestellt. In der Linken hält Sol eine Peitsche, mit der er das Pferdegespann antreibt. Neben ihm hat sich ein Genosse niedergelassen, der an der phrygischen Mütze als der Gott Mithras zu erkennen ist. Er ist mit einem leichten Mantel bekleidet und umfasst mit der linken Hand ebenfalls ein Trinkhorn. Die Götter lagern auf einer Kline, über die das abgezogene Fell des geopferten Stiers gebreitet worden ist. Davor steht ein dreifüßiger Beistelltisch (tripus), dessen Beine aus den Füßen eines Stiers gefertigt worden sind. Darauf ist eine Weintraube platziert, die möglicherweise auf den Inhalt der Trinkgefäße anspielt. Daneben sind Früchte oder Brote niedergelegt worden. Ungewöhnlich sind die beiden Rosetten in den Zwickeln des Reliefs, die eine unterschiedliche Orientierung aufweisen. Auf der Oberfläche des Reliefs konnten bei der Freilegung Reste einer Stuckierung und farbigen Bemalung dokumentiert werden.

Material/Technique

Keupersandstein

Measurements

H: 128 cm; B: 151 cm, T: 28 cm

Literature

  • Hensen, Andreas (2021): Relief of a banquet of Sol and Mithras. In: Laurent Bricault, Richard Veymiers, Nicolas Amoroso (Hrsg.), The Mystery of Mithras. Exploring the heart of a Roman Cult, Mariemont 2021, S. 390-391
  • Heukemes, Berndmark (1986): Ladenburg. In: Filtzinger, Philipp; Planck, Dieter; Cämmerer, Bernhard (Hgg.), Die Römer in Baden-Württemberg, ³1986, S. 394
  • Sommer, Sebastian (1998): Vom Kastell zur Stadt. Lopodunum und die Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium. In: Hansjörg Probst (Hg.) Ladenburg. Aus 1900 Jahren Stadtgeschichte, Ubstadt-Weiher 1998, S. 162.
  • Wiegels, Rainer (2000): Lopodunum II. Inschriften und Kultdenkmäler aus dem römischen Ladenburg am Neckar. Stuttgart 2000, S. 125f.
Lobdengau-Museum Ladenburg

Object from: Lobdengau-Museum Ladenburg

In der einstigen Nebenresidenz des Bischofs von Worms ist heute das stadtgeschichtliche Museum untergebracht. Das Gebäude steht auf den Ruinen der...

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