Die Skizze des Künstlers entstand bei einem Aufenthalt in der Pfalz im Mai 1821. Die Anlage der Burg bei Neustadt an der Weinstraße stammt wohl aus dem 11. Jahrhundert. Sie befand sich ursprünglich im Besitz der Salier und gelangte dann in den Besitz des Bistums Speyer. Zeitweise residierten dort auch Speyerer Bischöfe. 1688 wurde die Burganlage niedergebrannt. 1832 wurde sie zum Schauplatz des Hambacher Festes.
Bezeichnet rechts oben mit Bleistift: "Madenburg (durchgestrichen)" darunter "Hambacher- oder Kästenburg", wohl nach der Rückkehr des Künstlers von seiner Burgenreise angefügt.
Reinermann begann seine Wanderung bei Bad Dürkheim und besuchte vor allem bekannte Burgen der Pfalz. Reinermann erhielt seinen ersten Malunterricht bei dem Porträtmaler Cramer in Wetzlar. Danach arbeitete er als Schüler bei dem Frankfurter Künstler Johann Andreas Benjamin Nothnagel (1729–1804). Anschließend war er als Tapetenmaler in Wetzlar tätig. Es folgte 1789 ein Studienaufenthalt in Kassel. Im Jahr 1789 reiste er nach Italien und verbrachte einige Monate in Rom, wo er Schüler von Louis Ducros (1747–1810) war. Reinermann spezialisierte sich auf Aquatintaradierungen. Von 1803 bis 1811 lebte Reinermann in Frankfurt am Main. 1812 wurde er zum "Professor der bildenden Künste" ernannt und erhielt 1818 eine Anstellung als Lehrer an der Kunstschule in Frankfurt am Main.
hu