Das Garde Grenadier Regiment wurde nach der Neugründung der hannoverschen Armee 1816 aus ehemaligen Angehörigen der „Kings German Legion“ gebildet, die auf britischer Seite vor allem auf der spanischen Halbinsel und bei Waterloo gekämpft hatte.
Bei dem Offizierssäbel handelt es sich um eine sehr seltene Waffe. Der Säbel ist gekennzeichnet durch eine leicht gekrümmte Keilklinge mit Pandurspitze. Auf dem Rücken signiert "C.W. Eichstaedt Hof Schwerdtfeger à Hannover". An der Außenseite bis vor den Ort ist die Klinge mit wenig ausgeprägten, z.T. verputzten Zierätzungen versehen, etwa in der Klingenmitte befindet sich ein Rechteck mit abgeschrägten Ecken, in dem sich unter einer platzenden Granate die Buchstaben "KGG" befinden. Das Gefäß besteht aus einer verzierten Löwenkopfgriffkappe, der Griffbügel wird im leicht stumpfen Winkel nach oben geführt, um in einem knappen Bogen im Oberkiefer des Löwenmauls zu enden. Im Bogen befindet sich ein Schlitz für das Portepee. Das Griffstück aus Ebenholz ist geschwellt und rautenförmig verschnitten, unten mit einem Griffring zur Fixierung des Griffkappenendes. Die Parierstange endet in einer eckigen Schnecke, eine Besonderheit hannoverscher Blankwaffen der 1820er Jahre. Die Parierstangenlappen sind im Guss verziert: platzende Granate (außen), "KGG" (innen).
Auch die Lederscheide weist eine besondere Form auf, gekennzeichnet durch drei Messingbeschläge in der charakteristischen Form der eingezogenen Enden mit anschließenden ovalen Ausschnitten.
Erworben mit Mitteln der Drs. Gerhard und Ruth Nienaber Stiftung.
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