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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 2001/24]
Grafik "Glaubenstrost im Schmerz" (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Ulrike Neurath (CC BY-NC-SA)
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Grafik "Glaubenstrost im Schmerz"

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Beschreibung

Das Titelblatt einer 1886 erschienenen Ausgabe des Unterhaltungsblattes "Illustrirte Zeitung" gibt das Gemälde "Der Schmerz der Trauer" von Giovanni Segantini (1858-1899) wieder. Laut Abbildungslegende wurde es seinerzeit in der Münchener Kunstausstellung "Glaubenstrost im Schmerz" präsentiert. Es zeigt einen Mann und eine Frau in ländlicher Kleidung an einem frischen Grab direkt neben dem Friedhofseingang. Der Friedhof liegt in einer schneebedeckten Gebirgslandschaft. Der Mann hat sich links des Grabkreuzes zum Gebet niedergekniet. Die rechts davon stehende Frau hat ihm zum Zeichen des Mitgefühls ihre linke Hand auf den Kopf gelegt. Das Taschentuch in ihrer rechten Hand und ihr gesenkter Kopf lassen erkennen, dass auch sie von tiefer Trauer erfüllt ist. Ikonografisch relevant ist ein zweites, links von ihnen abgebildetes Grabkreuz. Es lässt im Bereich des Kreuzscheitels das Antlitz Jesu mit Dornenkrone auf einem Tuch erkennen. Dies ist ein Verweis auf das sog. Schweißtuch der Veronika. Der Legende zufolge soll die heilige Veronika Jesus Christus auf seinem Weg nach Golgatha ihr Tuch gegeben haben, um von seinem Gesicht Schweiß und Blut abzuwischen. Dabei soll sein Gesicht Abdrücke im Stoff hinterlassen haben, weshalb dieses real existierende Tuch zu den bedeutendsten christlichen Reliquien zählt. Es ließe sich fortinterpretieren, dass das Gemälde zwei Kategorien potentieller Trostquellen vereint: Trost im christlichen Glauben (Gebet/Schweißtuch) und Trost, der sich aus weltlich und persönlich motivierten Handlungs- und Reaktionsweisen schöpfen lässt (Grabbesuch/Berührung).

Abbildungslegende: "Aus der Internationalen Kunstausstellung 'Secession' in München: Glaubenstrost im Schmerz. Nach dem Gemälde von Giovanni Segantini. (S. 517.)". Es handelt sich um das Titelblatt von - die Kopfzeile nebst Unterzeilen geben es vor - "Illustrirte Zeitung, Nr. 2783. 107. Bd., 31. October 1896".
Die Rückseite zeigt die Seite 514 der Zeitung.

Material/Technik

Papier; Holzstich

Maße

41,4 x 27,6 cm (HxB; ganzes Blatt)

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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