Aufbau: Korpus steht auf separat gearbeitetem, profilierten Sockel mit ehemals vier gequetschten Kugelfüßen (drei vorhanden). Vorkragendes, profiliertes, gewölbtes, abnehmbares Gesims. Tür in Rahmenbauweise zwischenschlagend dem Frontrahmen eingefügt, Schließfuge links durch Schlagleiste abgedeckt. Tür von außen mit eisernen Bändern angeschlagen. Rahmenkonstruktion der Tür mit zwei bündig eingesetzten hochrechteckigen Füllungen und aufgedoppelten hochformatigen, achteckigen, profilierten und gekröpften Leistenrahmen. Geschweift gesägtes eisernes Schlüsselschild.
Inneneinrichtung: An der oberen Rückwand Leiste mit fünf geschnitzten Haken. Offenes, verziertes Schloß.
Dekor: Gesamtfassung wohl Grün. Auf Gesimsmitte und Ecken einzelne stilisierte Blüte. Die Sockelleisten sind von außen nach innen Schwarz, Hellblau und Rotbraun abgesetzt. Auf den Seitenwänden je zwei hochrechteckige Felder mit Marmorierung in Rotbraun, Weiß und Grün. Die Felder sind mit einem grünen Randstrich, der an den Ecken in eine stilisierte Tulpe übergeht, dekoriert. Auf den Frontseitenbrettern je zwei grün/ rotbraun/ grün gerahmte hochrechteckige Felder mit eingezogenen Ecken. Darin auf weißem Grund eine stilisierte Blumengirlande in Rotbraun, Grün, Gelb. Die Felder werden von floralen Motiven in Grün und Rotbraun umrahmt. Türrahmen wird ausgefüllt von einem kaum noch erkennbaren Rankenwerk in Blau, Weiß und Rotbraun. Vermutlich wurde das Motiv später übermalt. Über oberer Füllung Datierung in Grün/Schwarz: 1803, zwischen den Füllungen florales Motiv in Grün und Rotbraun. Profile der Füllungen Rotbraun, darin einbeschrieben stilisierte Blumenzweige auf ehemals weißem Grund in Grün, Rotbraun und Schwarz. Malerei überdeckt nicht mehr erkennbare frühere Fassung.
(Text: Iris Höfer)
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