Aufbau: Zweitüriger Kasten in Brettbauweise. Profilierte Gesimsleiste mit Holznägeln an Oberkante befestigt. Zwei Rahmentüren aufschlagend dem Frontrahmen eingepaßt, innen an eisernen Bändern aufgehängt. Doppelrahmen der Türen mit je zwei Füllungen, von profilierten Leisten eingefaßt. Türen jeweils mit ovalem eisernen Schlüsselschild versehen. Stand auf separat gearbeitetem Sockel. Hoher, profilierter Sockelfries mit eingezapften gedrechselten Beinen und halben Knopffüßen sowie geschweiften Kreuzhölzern, die in der Mitte mit gedrechselter Spitze verbunden sind.
Inneneinrichtung: Drei eingegratete Fachböden in voller Tiefe, an rechter Tür eisernes Kastenschloß, an gegenüberliegender Kante eisernes Schließblech. An linker Tür ehemals eiserner Riegel.
Dekor: Hellblauer Grund, Gesimsleisten, gedrechselte Beine sowie Kreuzhölzer sind Ockerfarben und Braun gefaßt. Auf den Türzargen je ein senkrechtes Schmalfeld mit halbkreisförmigen Auszügen, darin spätbarocke florale Malerei in Ocker, Braun und Weiß. Die horizontalen Rahmenbretter der Tür sind in gleicher Art gefaßt. In den Füllungen auf blauem Grund, in weiß und blau konturierten Medaillons, Allegorien der Jahreszeiten auf rotbraunem Grund. Profile in Ocker abgesetzt. Auf den Seitenwänden je ein senkrecht gemaltes Feld mit halbkreisförmigen Auszügen, darin ockerfarbenes, braunes Gitterwerk mit einbeschriebenem Feston.
(Text: Iris Höfer)
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