Stillleben mit einem Stuhl mit blauer Polsterung, darauf ein geöffneter Geigenkasten, Violine und Noten. Ein Satz Noten ist aufgestellt mit der Aufschrift "Mozart". Im Hintergrund ist ein Raum mit grauer Wand und gelbem Vorhang zu erkennen. Der Geigenkasten und die Noten liegen auf einem schwarzen Tisch, der weiß gerahmt ist. Dadurch setzt er sich schematisch vom Hintergrund des Bildes ab. Zu erkennen sind ein Fenster mit geschlossenen Fensterläden, gelben Gardinen mit grüner Musterung, sowie ein orangefarbener Teppich und rote Vorhänge. Es gibt drei weitere fast identische Ausführungen im Werk Peter Krisams.
Peter Krisam gehört zur Generation des sogenannten "Expressiven Realismus". Gemeint war damit die Verbindung aller künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten der Moderne mit den individuell grenzenlosen Möglichkeiten, die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik und des Faschismus im Kunstwerk zu verarbeiten.
Die Farbe vermittelt im vielleicht erst heute sichtbaren Kontrast zwischen Frühwerk und Spätwerk. Seine kultivierte, an der französischen Moderne geschulten Koloristik und die feine, mediterran wirkende Flächigkeit seiner Bilder verbinden die Schaffensphasen, verleihen einem Teil der Werke-auch den topographischen Ansichten-eine außerordentliche Poesie. (Vgl. Ausst.Kat. Elisabeth Dühr (Hg.): Malerfreundschaften in bedrohlicher Zeit. Die 30er Jahre in der Region, Trier 2001)
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