Dieser Taler aus Augsburg zeigt auf dem Avers die sitzende Stadtgöttin Augusta mit Mauerkrone und antikem Gewand. In der Rechten hält sie den Stadtpyr – das Wappenbild der Stadt Augsburg – und in der Linken ein bodenlanges Zepter. Der Pyr – eine Zirbelnuß bzw. Pinienzapfen – geht vermutlich bereits auf römische Zeit zurück und symbolisiert Fruchtbarkeit. Die Pyr ist außerdem das Attribut der Hl. Afra von Augsburg, die Schutzpatronin der Stadt und des Bistums Augsburg ist. Links und rechts des Münzbildes befindet sich die Inschrift AUGUSTA VINDELIC(ORUM) – die römisch-antike bzw. neulateinische Name der Stadt Augsburg. Im Abschnitt der Münze befindet sich ein Münzmeisterzeichen.
Auf dem Revers ist das Brustbild Kaiser Franz I. nach rechts abgebildet, wie die Legende mit seinem Titel FRANCISCUS I D(EI) G(RATIA) ROM(ANORUM) IMP(ERATOR) SEMP(ER) AUG(USTUS) wiedergibt. Im Armausschnitt bfindet sich das Kürzel I T des Stempelschneiders Jonas Thiébaud, der in Genf ausgebildet wurde und ab 1740 in der Augsburger Münze angestellt war. Unterhalb des Stempelschneiderkürzels befindet sich das Prägejahr 1745.
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