Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626) wurde im Schloss Gröningen geboren und 1616 zum Administrator des Bistums Halberstadt gewählt. Im Dreißigjährigen Krieg war er einer der bekanntesten Feldherren der Welfen im Kampf gegen den Kaiser und die katholische Liga. Er plünderte mit seinem Söldnerheer Stifte und forderte Kontributionen von verschonten Städten. Das Bistum Halberstadt hatte er Vertretern übergeben und vernachlässigte die niedergehende Stadt vollständig.
Aus erbeutetem Silber ließ Herzog Christian Spottmünzen, sogenannte Pfaffenfeindtaler, prägen. Sie dienten als Propagandainstrument und gleichzeitig als reguläres Zahlungsmittel. Auf der Vorderseite dieses Talers stehen in einem bogenkreis gerahmten Feld vier Textzeilen: GOTTES | FREVNDT | DER PFAFFEN | FEINDT. Die Rückseite zeigt einen geharnischten, ausgestreckten Arm in einem Feld, dass von einem Bogenkreis gerahmt wird. Der Arm wird aus einer Wolke gereckt und hält ein leicht angewinkeltes Schwert. (C. Heinevetter)
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