Das Gemälde "Flöte spielender Schäfer mit Schafherde" von dem Schweizer Maler Oscar Lüthy entstand um 1900. Zu sehen ist eine Gebirgslandschaft mit weitläufigen, hügeligen Grasflächen. Am Horizont befindet sich eine karge Gebirgskette unter leicht bewölktem, blauem Himmel. Auf der linken Seite steht eine Nadelbaumgruppe. Im Vordergrund lehnt ein Flöte spielender Schäfer an einem Baumstamm. Er trägt eine dunkelbraune Hose, eine dunkelgrüne Jacke sowie einen Hut. Sein Blick ist auf seine fünf weidenden Schafe gerichtet, von denen ein Schaf braunes und vier Schafe weißes Fell haben.
Der Schweizer Maler Oscar Lüthy studierte zunächst Architektur, bevor er sich der Freilichtmalerei zuwandte. Er gehörte der 1911 gegründeten Künstlergruppe "Der moderne Bund" an und war mit seinen Werken an einzelnen Ausstellungen, wie im Kunsthaus Zürich, vertreten. Er pflegte Kontakt zu den Dadaisten und unterschrieb sogar deren Manifest von 1920 in Berlin. Auch beschäftigte er sich mit der Anthroposophie und der christlichen Mystik. Lüthy erhielt in der Schweiz zahlreiche Aufträge von kirchlichen Institutionen, sein letztes großes Werk war das Altarbild für die Christuskirche in Oerlikon. Seine Werke sind u.a. im Kunstmuseum Bern, im Kunstmuseum St. Gallen und im Kunsthaus Zürich vertreten.
(Marlene Thimann)
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