Ein Stück Draht des abgeschossenen Luftschiffes SL 11 in bedrucktem Umschlag.
Der Draht wurde zur Verspannung der Ringträger benutzt und sollte der Verwindung des Luftschiffgerüstes bei äußerer Beanspruchung entgegenwirken.
Nach der Bergung des Wracks wurden große Teile des Drahtes dem Britischen Roten Kreuz übergeben um daraus Souvenirstücke zum Verkauf zu Gunsten des Britischen Roten Kreuzes zu fertigen.
Der bedruckte Verkaufsumschlag fungiert quasi als "Echtheitszertifikat":
ZEPPELIN
SOUVENIR
Part of Enemy Airship
Brought down in England.
PRESENTED BY
H.M. WAR OFFICE
to the
SAILORS' AND SOLDIERS'
TOBACCO FUND
IN AID OF THE CHARITY
Das Heeresluftschiff SL 11 der Bauart Schütte-Lanz wurde in der Nacht 02./03. September 1916 unter der Führung von Hauptmann Wilhelm Schramm nach erfolgreicher Bombardierung Londons als erstes Luftschiff über britischem Boden abgeschossen und ging bei Cuffley (Cuffley, Hertfordshire), ca. 25 km nördlichen von London gelegenen, zu Boden.
Maßgeblich an dem Erfolg des ersten Luftschiff-Abschusse über britischem Boden verantwortlich war Lieutenant William Leefe Robinson VC (1895 – 1918). Er attackierte mit seiner B.E.2e das Luftschiff erfolgreich mit der neu entwickelten Brandmunition.
Obwohl SL 11 ein Luftschiff nach Bauart des Sytems Schütte-Lanz war, sprach die britische Propaganda grundsätzlich vom "Zeppelin", dem deutschen Luftschiffsystem, das symbolisch für die neue und als heimtückisch empfundene Art der Kriegsführung aus der Luft stand.
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