Altenau liegt im Oberharz, im Landkreis Goslar, in der Nähe des Brockens, der nur ca. 12 km entfernt ist. Der Ort ist eine ehemals freie Bergstadt. Hier wurde vorrangig Silber abgebaut. Heute ist es ein heilklimatischer Kurort. Zahlreiche Täler und Hügelkuppen prägen das Bild. Im Zentrum des Ortes liegt die St. Nikolaikirche. Pramme hat den Ort im Winter gemalt, er spielt mit dem Licht, das auf die schneebedeckten Berghänge und die schneebedeckten Häuserdächer fällt. Das Bild ist in gutem Zustand. Es ist nicht signiert.
Wilhelm Pramme wurde 1898 in Halberstadt geboren und verstarb 1965 in Wernigerode. Wilhelm Pramme war der Sohn eines Zigarrenmachers. Er absolvierte eine Lehre als Lithograph. Gemeinsam mit seinem engen Freund Walter Gemm (1898 - 1973), einem Maler aus Halberstadt, startete er den Versuch einer Weltreise, die aber abgebrochen wurde. Kurze Zeit später begab er sich allein erneut auf Weltreise, die ihn durch folgende Länder führte: Österreich, Ungarn, Italien, Griechenland, Ägypten, Ceylon, Indien, Afghanistan, Sowjetunion, Polen. Um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, malte er auf der gesamten Reise. Dabei lernte er mit Licht und Farbe umzugehen.
Im Jahr 1930 wurde Wernigerode Wahlheimat. Er heiratete Elli Schmidt. Eine gemeinsame Reise mit seiner Frau führte ihn 1931 nach Paris und England. Im Jahr 1938 wanderte er über Österreich, Rumänien, Bulgarien nach Istanbul. Die Heirat mit Mimi Bruns, seiner zweiten Frau, fand im Jahr 1951 statt.
Das Heimatmuseum Wernigerode (heute Harzmuseum) erhielt testamentarisch von Pramme die Hälfte seines Nachlasses.
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