Parallel zur Ausmünzung des Bistumsadministrators Albrecht von Brandenburg entstehen Münzen, die das Wappen des Halberstädter Hochstifts tragen und gemeinhin als Domkapitelmünzen bezeichnet werden. Drei Nominale in den Wertgrößen Groschen, Körtlinge und Pfennige entstehen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Körtlinge (Halb- oder Kleingroschen) hatten im Bistum Halberstadt der Wert eines 1/4 Groschens. Sie wurden massenhaft ausgebracht und sind daher heute noch recht häufig anzutreffen. Es existieren auch Körtlinge ohne Jahreszahl. Bis 1543 weist ein kleiner Turm vor dem S der Umschrift Hans Tornau als Münzmeister aus.
Dieser Körtling vermutlich von 1541 zeigt auf der Vorderseite das behelmte Stiftswappen mit gegittertem ersten Feld im links eingebogenen spanischen Schild. Auf der Rückseite ist der heilige Stephanus etwas nach rechts gewandt mit Palmzweig und dem mit drei Steinen belegten Buch in einer Mandorla abgebildet, unten vermutlich die Jahreszahl 1541. (Besser/Brämer/Bürger: Halberstadt. Münzen und Medaillen, 2001)
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