Das Foto zeigt einen Blick in das Innere der Klosterkirche. Im Jahre 1287 kamen Augustinereremiten aus Gotha nach Grimma und bauten unweit des Schlosses an der Mulde ihr Kloster. Die Klosterkirche wurde in den ersten 150 Jahren ihres Bestehens durch Hochwasser und Feuer beschädigt. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie nach 1430. Beeinflusst durch die reformatorischen Reden Martin Luthers, welcher selbst mehrmals in Grimma weilte und predigte, trat in der Zeit von 1522/23 fast die Hälfte des Konvents aus dem Kloster aus. Mit der Eröffnung der Fürsten- und Landesschule im ehemaligen Kloster wurde auch der evangelische Hauptgottesdienst in diese Kirche verlegt. Zwischen 1684 und 1686 veranlasste der Schulverwalter verschiedene bauliche Veränderungen in der Kirche. Im Jahre 1840 wurde die Decke tiefer gelegt, die Butzenscheiben der Fenster durch viereckige Scheiben ersetzt und das Holzschnitzwerk der Emporen mit Holzfirnis überzogen. Zu Pfingsten 1975 fand in der Klosterkirche der letzte Gottesdienst statt. Nachdem man im Dachstuhl und in sämtlichen Emporen Holzwurmfraß und Schwammbefall festgestellt hatte, musste die Klosterkirche für den Besucherverkehr gesperrt werden. Da für größere Reparaturmaßnahmen kein Geld zur Verfügung stand, verfiel die Kirche zunehmend, bis im Sommer des Jahres 1989 das Kirchendach mit dem gotischen Dachstuhl zusammenbrach. Nach der Wende begannen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Mit Hilfe von Fördermitteln konnte das Dach gedeckt, der Außenputz angebracht, die Fenstergewände repariert und neu verglast sowie eine Fußbodendeckung gelegt werden. Heute wird die Kirche kulturell für Konzerte und Ausstellungen genutzt.
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