Der Lageplan zeigt grafisch stilisiert die Werksiedlung Marga. Die Arbeiterhäuser und sonstigen Funktionsgebäude der Siedlung sind weiß auf dunklen Fond gesetzt nach dem Vorbild von Grafiken der Publikation Kil/Zwickert, Werksiedlungen (siehe Literatur unten). Die Grafik wurde nachgefertigt von Susanne Scheding und soll in der Sonderausstellung "Werksiedlungen in Brandenburg gezeigt werden. Von der Wohnform des Industriezeitalters zum Zielort des Kulturtourismus" gezeigt werden.
Ein grober Hintergrund (Arbeitstext) zur Werksiedlung Marga:
Marga - Bergarbeiter-Kolonie in Brieske
Architekt: Georg Heinsius von Meyenburg, 1907
Marga ist das lateinische Wort für Perle. Tatsächlich ist die gleichnamige Bergarbeitersiedlung, die vor 1990 unter Denkmalschutz gestellt wurde, ein architektonisches Kleinod. In der im späten Kaiserreich geplanten Gartenstadt boten 72 vielfältige Wohnhäuser Platz für die Beschäftigen der Ilse Bergbau AG. Als ringförmige Insel liegt die Siedlung im Umland des Bergbaugebietes der Niederlausitz. Auf diesem Eiland „Marga“ schuf der Dresdner (?) Architekt Heinsius von Meyenburg verschiedene Haus-Individuen und verzichtete bei deren Anordnung auf strenge Baufluchten. Neben den Wohnhäusern finden sich in „Marga“ eine Kirche, die Post, ein Ladengeschäft/Kaufhaus, eine Schule ein Gasthaus sowie Remisen und Ställe, was die Autarkie der Werksiedlung begründet.
Die Siedlung verfiel seit den 1960er Jahren zusehends. In der Zeit der Transformation ab 1990 misslang zunächst eine Privatisierung. Dem neuen Eigentümer „Treuhand Liegenschafts GmbH“ (TLG) gelang mit Unterstützung des Ministeriums für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg, von 1998 bis 2000 unter Leitung des Architekturbüros gibbins european architects eine vorbildliche Sanierung. Die Mieten wurden gedeckelt.
hu