Die im März 1936 von Mohr gefertigten Entwürfe zum Seekrug, zu denen auch die vorliegenden Giebelansichten gehören, wurden im Mai vom Oberbürgermeister abgelehnt. Daraufhin erfuhren sie vor allem im Inneren etliche Veränderungen, häufig auch auf Wunsch des künftigen Pächters der Gaststätte. So notierte Mohr am 7. April 1936, dass derselbe seine Küche vergrößert haben möchte, womit der Bau beidseitig um je eine Achse verlängert werden muss. Die zusätzlichen Kosten: 15.000 RM. Auch General Friedrichs hatte so seine Vorstellungen und veranlasste, so Mohr am 23. Mai 1936, „dass „die Ansicht nach dem Wasser nicht nach dem inneren Charakter des Hauses sondern willkürlich davon gleichmäßig aufgeteilt werden“ soll. Damit aber waren die bislang in einem Anbau geplanten Wirtschaftsräume nun im Haupthaus hinter einer symmetrischen Fassade zu integrieren. „Ferner sollen die Balkone wegfallen“. Zwar wird der südliche dann doch beibehalten, aber Mohr sieht sich gezwungen, ständig neue Pläne zu liefern. [Thomas Sander]
Blattangaben: o.l.: Neue Gaststätte Luftschiffhafen / u.r.: Potsdam, den 5.3.1936 / Städt. Bauverwaltung / Fr(itsch) Stadtbaurat / Mohr Stadtarchitekt.; unter den beiden Giebel-Darstellungen: nicht ausgeführt;
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