Tafel zur Erinnerung an die Deportation der Trierer Juden in den Jahren 1941 bis 1943. Vor dem Transport in die Ghettos und Konzentrationslager wurden die jüdischen Frauen, Männer und Kinder in das von den Nationalsozialisten beschlagnahmte und später abgerissene Bischof-Korum-Haus am Rindertanzplatz bzw. in das Gefängnis in der Windstraße gebracht: die Tafel war von 1993 bis 2020 an der Außenwand des Hauses Fetzenreich am Rindertanzplatz angebracht und wurde im Jahr 2020 durch ein neues, von Ralf Kotschka in Zusammenarbeit mit der jüdischen Kultusgemeinde Trier konzipiertes und am Rande des Platzes errichtetes Mahnmal ersetzt, das aus einem scheinbar willkürlich auf einem langgezogenen steinernen Sockel abgestellten Bronzekoffer und einer daneben angebrachten Bronzetafel besteht. Die ursprüngliche Tafel wurde von dem Künstler Thomas Kraft im Rahmen eines von der "Galerie KunstRaum Klaus Hinrichs" in Trier anlässlich des 50. Jahrestages der Vertreibung der Trierer Juden initiierten Kunstprojekts "Trier ist judenrein" im Dezember 1993 entworfen und als Mahnmal und sichtbarer Ausdruck bürgerschaftlichen Erinnerns am Haus Fetzenreich angebracht; die Tafel wie auch die in den Räumen der Galerie gezeigte Installation hatten das Ziel, den Besucher in einen kritischen Reflexionsprozess über das historische Ereignis zu involvieren.
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