Haus Hachfeld ist vom Typus her ein sogenanntes Würfelhaus, auch „Kaffeemühle“ genannt. Zu den Merkmalen zählen vor allem die kubische Grundform, zwei Vollgeschosse, das Zeltdach mit Schornstein an der Spitze sowie Erker und Veranden. Die hier auf dem Blatt vereinten vier Fassaden sind geprägt durch die für Mohr obligaten Patentschiebeläden, schräg ausgestellte Trauf- und Gurtgesimse, das vorgezogene Treppenhaus auf der West- sowie die Veranda mit Terrasse auf der Ostseite. Über dem mit Fledermausgauben besetzten Dach erhebt sich mittig ein expressiver Schornstein mit Haube. Auffällig war der allseits leuchtendblaue Terranova-Putz der Fassaden. Diese Architektur war moderner als das, was zeitgleich das Büro Estorff & Winkler lieferte, und konservativer als etwa der 1928 realisierte Entwurf von Heinrich L. Dietz (1888-1942) für das eigene Wohnhaus. Mohr wäre wohl erstaunt gewesen, dass man ihn wegen des Hauses Hachfeld eines Tages sogar als „bekannten Bauhausarchitekten“ bezeichnet (Koblitz 1995). [Thomas Sander]
Blattangaben: o.l.: Landhaus in Ferch für Herrn Dr. Hachfeld. M. 1:50.; m.: Vorderansicht – rechte Seitenansicht / Hinteransicht – linke Seitenansicht; u.r.: Potsdam, den 23. April 1928. / Der Bauherr. Der Architekt / R Mohr.
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