Auf dunkelrotem Samt aufgenähte Gold- und Silberborten in Blatt- und Blütenranken. Saumbesätze an der Vorderseite, Mantelschließe (Firmale) und Rückenschild (Clipeus) mit Blumenranken in schwerer Reliefstickerei in Gold, Silber und Hellblau gefüllt. Auf dem Rückenschild rundes Wappen mit zwei übereinanderliegenden Feldern, unten silbernes Feld mit goldenem Wolf, oben hellblaues Feld mit Zinnenmuster in Silber, Wappen des Mainzer Dompropstes J. W. Freiherr von Wolff-Metternich zur Gracht. Rote Fransenborten am Saum und um den Clipeus.
Das prächtige Pluviale war eine Stiftung für den Mainzer Dom und gelangte um 1820, zusammen mit anderen sakralen Gegenständen als Ersatz für den als Folge der Revolutionskriege weitgehend verlorenen Speyerer Domschatz aus Aschaffenburg nach Speyer. Als Aschaffenburg an das Königreich Bayern fiel, lagerte dort ein Teil der Mainzer Kirchenschätze, die König Maximilian I. Joseph überwiegend an das damals in seinem Land gerade wiedererrichtete Bistum Speyer verschenkte.
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