Brustbild des hl. Nikolaus des Wundertäters mit Omophorion. Vermutlich war ursprünglich ein Oklad um seinen Kopf vorgesehen, das hier jedoch fehlt. Den Heiligen umgeben Maria und Johannes der Täufer im Rahmen einer kleinen Deesis mit dem Mandylion im Zentrum, die Erzengel Michael und Gabriel sowie 9 weitere Heilige, darunter der hl. Kozima und Demetrios von Thessaloniki.
Außergewöhnlich für diese Ikone ist der rote Hintergrund des mittleren Teils. Diese Tradition kam aus den westlichen Gebieten über den Norden nach Novgorod, wo sie sich dann in aller Farbenpracht entfaltete. Auf dieser Ikone herrscht ein warmes, erdfarbenes Kolorit mit Ocker und Orange-Rot vor.
Zeitlich ist der Rand mit den Randheiligen in das 17. Jahrhundert einzuordnen. Der mittlere Teil entstand wohl erst im 18. oder 19. Jahrhundert in Nachahmung der nordrussischen bzw. Novgoroder Tradition des 15. Jahrhunderts.
Geschenk von Dr. Reiner Zerlin (2019)
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