museum-digital
CTRL + Y
en
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [If 24658/95.1-7]
Fragmente von Glasapplikationen (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Wasmuth, Verena (CC BY-NC-SA)
2 / 2 Previous<- Next->

Fragmente von Glasapplikationen

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Scherben von applizierten Dekorelementen aus grünem, braunem, blauem und weißem Glas, teils gekniffen und gewalzt, irisiert.

Derartige Applikationen zierten bekanntermaßen die imposanten Flügelgläser nach venezianischer Art, frei in noch zähflüssigem Zustand am Ofen geformt. Die Bodenfunde kamen bei archäologischen Ausgrabungen am Standort der ehemaligen Versuchsglashütte von Johann Kunckel auf der Pfaueninsel zutage (vgl. Rau, Das Glaslaboratorium, 2009, S. 50, Taf. 36, 1–4). Sie belegen, dass in Brandenburg-Preußen im ausgehenden 17. Jahrhundert Glas à la façon de Venise hergestellt wurde und dass man dort Variationen der Muraneser Vorbilder mit fantasievoll geformten Dekorteilen und gekniffenen Blattelementen in vielerlei Farben entwickelte. Andernorts entstanden lediglich Beispiele mit Applikationen in Blau (Theuerkauff-Liederwald, Venezianisches Glas, 1994, Kat. 284–295, S. 295–299). Leider ist kein intaktes Flügelglas aus Brandenburg überliefert. Die Funde zeigen hingegen, dass unter den nordalpinen Flügelgläsern mit ungesicherter Zuschreibung auch brandenburgische Stücke sein könnten.

In den Inventaren von Schloss Köpenick (1682 und 1705) und Schloss Oranienburg (1699) sind überdies Kelchgläser mit plastischem, "buntem" Blumendekor dokumentiert (vgl. Netzer, Was großes Aufsehn macht, 2001, S. 69 und Inventar Schloss Köpenick von 1705, Nr. 339, fol. 188). Einige der Fragmente könnten in diesen Kontext gehören. [Verena Wasmuth]

Material/Technique

Glas / ofengeformt, gekniffen

Measurements

Kästchen 16 cm x 16 cm

Literature

  • Rau, Günter und Monica (2009): Das Glaslaboratorium des Johann Kunckel auf der Pfaueninsel in Berlin. Berlin, Taf. 24
  • Rau, H. Günter (1976): Johann Kunckel. Geheimer Kammerdiener des Großen Kurfürsten und sein Glaslaboratorium auf der Pfaueninsel, in: Medizinhistorisches Journal, Bd. 11, Heft 1/2, S. 129-148. Hildesheim, Abb. 11, S. 148
Map
Created Created
1685
Glashütte Pfaueninsel
Pfaueninsel
Found Found
1872
Pfaueninsel
1684 1976
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.