museum-digital
CTRL + Y
en
Museum August Kestner Angewandte Kunst / Design [Z 1]
Triptychonplatten (Fälschung) (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Previous<- Next->

Triptychonplatten (Fälschung)

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Dieses Triptychon, ein dreiteiliges Andachtsbild, ist eine Mischung aus Original und Fälschung. In der mittleren Platte des Triptychons wurde ein echtes byzantinisches Elfenbeinrelief aus dem 11. Jahrhundert eingesetzt, die Seitenflügel beinhalten echte Grubenschmelzplatten aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Alle anderen Elemente aber sind Zutaten des 19. Jahrhunderts.
Die Giebeldarstellung über der Madonna ist einer Vorlage entnommen, einer Falttafel im Versteigerungskatalog der Sammlung Peter Leven. Dieser erste mit reichen Illustrationen versehene Katalog wurde auch als Vorlage für verschiedene Fälschungen benutzt, so auch für dieses Triptychon. Über der Szene im Giebel ist ein Turm zu erkennen, der in diesem Zusammenhang keinen Sinn ergibt. Ein gleiches Motiv findet sich an einem Hausreliquar aus dem Besitz des Museum August Kestners. Dieses Reliquiar stammt aus dem 12./13. Jahrhundert und war zusammen mit einer Emailplatte, auf der sich ähnliche Rankpflanzen wie auf dem gefälschten Elfenbeinrelief befinden, zur Restaurierung in der Aachener Werkstatt.
Die Spuren der Fälschung führen zu dem Goldschmied Reinhold Vasters. Was liegt also näher als zu glauben, dass, während sich die Originale zur Restaurierung in der Werkstatt befanden, man nach diesen und weiteren bildlichen Vorlagen Fälschungen anfertigte oder Originale ergänzte. (CC)

Ehem. Sammlung Friedrich Culemann, Hannover

Material/Technique

Elfenbein, Messing / geschnitzt, Grubenschmelz

Measurements

Länge: 31,7 cm, Breite: 7 cm

Detailed description

Zwei hochrechteckige Platten sowie die Giebelfelder des Triptychons. Auf den hochrechteckigen Platten Rankenwerk sowie die Evangelistensymbole. Das mittlere Giebelfeld zeigt die Darstellung "Jakob segnet Benjamin und Manasse". Rechts und links je ein geflügelter Drachen, deren Schwänze in Blattwerk enden.

Literature

  • Caspers, Claudia (2001): geaECHTet. Fälschungen und Originale aus dem Kestner-Museum. Hannover, 15
Map
Museum August Kestner

Object from: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.